Die Telekom Deutschland GmbH beabsichtigt, noch in diesem Jahr in Remscheid 16 öffentlichen Telefoneinrichtungen abzubauen. Es handelt sich um Fernsprechanlagen an der Alleestraße, Hindenburgstraße, Hochstraße, Ronsdorfer Straße, Rosenstraße, Schüttendelle, Bismarckstraße, Burger Straße, Lenneper Straße, Intzeplatz, Hackenberger Straße, Ringstraße, Richard-Pick-Straße, sowie am Schützenplatz, Alter Markt und Mollplatz. In einer Mitteilungsvorlage an die zuständigen Gremien des Rates zeigt die Verwaltung vor der Sommerpause für diese Entscheidung Verständnis: Die geplante Standortoptimierung ist aus der Sicht der Stadt Remscheid eine grundsätzlich nachvollziehbare Konsequenz der veränderten Telefoniebedürfnisse der Mehrheit der Bürger. Allerdings ist es erforderlich, dass auch zukünftig vorrangig ältere Menschen ohne Mobiltelefon flächendeckend im gesamten Stadtgebiet telefonieren können auch in Notsituationen. Die Anzahl der betroffenen Menschen dürfte vor dem Hintergrund des demografischen Wandels künftig steigen. Daher ist es erforderlich, dass in allen Stadtquartieren ein Mindestbestand an öffentlichen Fernsprechern erhalten bleibt.
Wie die Verwaltung jetzt zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am morgigen Donnerstag ergänzte, sei die Grundversorgung mit Telefonzellen auch nach dem Abbauprogramm 2013 grundsätzlich sichergestellt. Die Telekom Deutschland GmbH hatte in der Zwischenzeit auf die Frage der Stadt nach den wirtschaftlichen Zwänge mitgeteilt, dass die Einnahmen der zum Abbau vorgesehenen Einrichtungen jeweils unter 50 monatlich lägen und somit unter dem mit der Bundesnetzagentur vereinbarten Grenzbetrag. Allein die Anlage an der Ringstraße weise ca. 16 Störungen monatlich auf, die übrigen Einrichtungen zwischen ein und vier Störungen monatlich. Fazit: Ein reines Verlustgeschäft.