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Channel: Waterbölles - Soziales
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Je höher auf der Erfolgsleiter, desto weniger Frauen

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Zur Beschlussfassung liegt den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses zur morgigen Sitzung der Gleichstellungsplan für die Stadtverwaltung Remscheid für die Jahre 2013 bis 2016 vor. Die Erstellung eines Frauenförderplan ist seit der Einführung des Landesgleichstellungsgesetz im Jahr 1999 Pflicht für alle Kommunen des Landes ab 20 Beschäftigte. Remscheid hat bereits seit 1989 einen Frauenförderplan. Der wurde allerdings seit 2005 nicht mehr fortgeschrieben. Der neue Förderplan spricht verklausuliert von einem weiterhin fortbestehenden zahlenmäßigen Missverhältnis zwischen weiblichen und männlichen Beschäftigten der Stadtverwaltung. Und das klingt so: „Mittlerweile zeichnet sich ab, dass die geschlechtspezifische Segmentierung des Beschäftigtenkörpers noch lange nicht befriedigend aufgebrochen werden konnte.“ Zugleich wird das Problem gesehen, dass „die Haushaltslage der Stadt Remscheid und die Vorgabe, 322 Stellen bis 2020 abzubauen, keine Personalplanung (ermöglicht), die dazu geeignet ist, Prognosen darüber anzustellen, wie sich die Beschäftigung in einzelnen Bereichen oder einzelnen Besoldungsstufen oder Entgeltgruppen entwickeln wird. Die Ermittlung und Festlegung planmäßiger Zielquoten zum Abbau von Unterrepräsentanzen, wie sie das Landesgleichstellungsgesetz fordert, ist somit unmöglich.“

Von den am 1.7.2013 1722 ständig Beschäftigten der Stadt waren 1019 oder 59,2 Prozent weiblich. Damit ist gegenüber dem Personalbericht 2007 mit 57,4 Prozent (Stand 1.1.2007) der Frauenanteil deutlich gestiegen. Seinerzeit waren 27 Frauen mehr bei der Stadt Remscheid beschäftigt. Der Personalabbau ging demnach stärker zu Lasten von Männern. Zum 1.7.2013 arbeiteten 74 Männer weniger bei der Stadt Remscheid als 2007. Nach einer Personalkostenauswertung aller städtischen Beschäftigten (incl. REB und BDA) zum 31.12.2013 verdienen die knapp 61 Prozent Frauen nur 53,1 Prozent der Gehälter. 46,9 Prozent des Personalkostenbudgets geht an 39,1 Prozent Männer. Von den 1636 am 1.7.2013 aktiv Beschäftigten arbeiten gut 29 Prozent in Teilzeit (2007 = 27,6 Prozent). Die Teilzeitquote bei den Männern beträgt 3,8 Prozent (3,3 Prozent), bei den Frauen 47,7 Prozent (47,3 Prozent). Von den Führungskräften arbeitet kein Mann in Teilzeit, bei den Frauen sind es immerhin 6 von 33. Das entspricht einer Quote von 18,2 Prozent

Der Frauenanteil bei den Beamten insgesamt (ohne Feuerwehr, dieser Bereich ist rein männlich besetzt) beträgt 42,7 Prozent. Bis zur Besoldungsgruppe A 10 sind Frauen überrepräsentiert. In A 11 ist das Verhältnis ausgeglichen, ab A 12 sind Frauen deutlich unterrepräsentiert. Im technischen Beamtenbereich besteht eine Unterrepräsentanz erst im höheren Dienst. Dieser ist rein männlich besetzt. Im Bereich des Sozial- und Erziehungsdienstes sind nahezu 90 Prozent Frauen beschäftigt (Unterrepräsentanz in der Spitzenposition). 64Prozent der 36 Schulhausmeister/innen sind weiblich (Unterrepräsentanz in fer hölchsten Stufe). Der medizinische Bereich (15 Beschäftigte) ist bis auf einen Mann in der höchsten Stufe eine rein weibliche Domäne. Unter den 77 Reinigungskräften befindet sich lediglich ein Mann.


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