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Zum Museumstag ‚singende Säge‘ aus Berlin

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Es gab viel zu sehen und zu hören beim gestrigen 41. Internationale Museumstag, an dem sich das Deutsche Werkzeugmuseum und das Deutsche Röntgen-Museum beteiligten, verbunden von 10 bis 18 Uhr durch einen kostenlosen Shuttle-Bus. Und auch die Fahrt war für die Besucher kurzweilig, denn im Bus hatten Barbara Hampe und Klaus H. Schmidt  Informationen aber über heimische Firmen, auch die eine oder andere Anekdote parat. Das bunte Programm des Werkzeugmuseums reichte von Schmieden bis 3-D-Druck, vom Schuhmacher bis zum Feilenhauer, von der dampfgetriebenen Lokomotive bis zu „Cosplay“ für Verkleidungsfans und von der Laserbeschriftung bis zum Weichlöten. Zwischen durch eine Waffel und/oder Leckeres vom Grill mit Obstwein (nur für die Erwachsenen) – auch das war/wäre möglich gewesen. Schließlich lautete Motto an diesem Tag: „Nicht nur gucken, sondern selber machen, ausprobieren und anfassen“.

Für die „Singende Säge“ aus der Produktion der Remscheider Firma F. A. Schmidt. galt das allerdings nicht. Sie blieb der Schauspielerin, Sängerin und Sägerin Katharina Micada vorbehalten. Die Vizeweltmeisterin auf diesem ungewöhnlichen Instrument, die damit schon Auftritte mit den Berliner Philharmonikern und dem London Philharmonic Orchestra hatte, war eigens aus Berlin gekommen, um die Spielweise zu demonstrieren, etwa bei „La Paloma“ (im Video). Derweil im Saal die Band „Timeless“ (im Video) die Freunde von Rock’n Roll, Reggae und Blues anlockte. Ihr Gitarrist und Sänger ist übrigens Bernd Hofmann, der sich in den vergangenen Wochen im Remscheider Rathaus „von Amts wegen“ um die Vorbereitung der Landtagswahl kümmern musste. Denn das ist sein Hauptberuf.


Ein erfolgreicher Tag für die Stadtwerke

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Pressemitteilung der Stadtwerke Remscheid

Am 12. November 2016 veranstaltete der Verkehrsbetrieb der Stadtwerke Remscheid den ersten Busfahrer (m/w)-Bewerber-Tag. Diese Aktion richtete sich in erster Linie an Quereinsteiger/-innen mit Führerscheinklasse B, die gern mit Menschen arbeiten und sich weiterentwickeln möchten. Ca. 150 Interessenten folgten an diesem Tag der Einladung und informierten sich bei den Stadtwerken über das Berufsbild des/der Busfahrers/-in. Vergangenen Montag begann nun für neun Männer und Frauen aus dem damaligen aus diesem Bewerberpool in der hauseigenen Fahrschule der Stadtwerke bei Fahrlehrer Daniel von Seelen die Ausbildung zum Busfahrer bzw. zur Busfahrerin mit Führerscheinklasse D. Wenn alles nach Plan läuft, dauern die theoretische und die praktische Ausbildung insgesamt ca. sechs Monate, bevor die neuen Fahrer/innen dann im Remscheider Liniennetz unterwegs sein werden. Inhalte der umfangreichen Ausbildung sind 140 Stunden Grundqualifikation mit anschließender IHK-Prüfung, 45 Stunden theoretische und ca. 60 Stunden praktische Führerscheinausbildung mit jeweils anschließender Prüfung beim TÜV. Dazu kommen zwei Wochen Ticket- und Tarifschulung mit schriftlicher Prüfung und letztendlich fünf Wochen praktische Linienkunde mit Lehrfahrern im Echtbetrieb mit mündlicher Abnahmeprüfung.

Auf diesem Wege bedanken sich die Stadtwerke Remscheid nochmals für alle eingegangenen Bewerbungen und hoffen, dass eine künftige Bewerberoffensive wieder so erfolgreich verläuft und der Verkehrsbetrieb weitere Interessierte mit Führerscheinklasse B für das Berufsbild begeistern kann.

OB sieht Stiftung Tannenhof in der Pflicht

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Pressemitteilung der Stadt Remscheid

Die aktuelle Medienberichterstattung zu den mit dem möglichen Bau einer Flüchtlingsunterkunft auf dem städtischen Grundstück Barmer-/Beyenburger Straße konkurrierenden Bauplänen der Stiftung Tannenhof bedarf aus Sicht der Stadt Remscheid einiger Klarstellungen:

Die Frage nach dem Bau einer weiteren Flüchtlingsunterkunft wird sich nur dann stellen, wenn über einen längeren Zeitraum die Zahl der Geflüchteten und die Zahl der entsprechenden Zuweisungen nach Remscheid steigen würde. Davon ist zurzeit nicht auszugehen, jedoch muss die Stadt Remscheid – das haben die dramatischen Entwicklungen im Sommer 2015 gezeigt – , auch für solche Fälle vorbreitet sein, um möglichst schnell agieren zu können. Dies beinhaltet auch eine entsprechende Vorplanung. Die letztliche Entscheidung über den tatsächlichen Bau einer solchen Flüchtlingsunterkunft würde im Bedarfsfall abschließend in Abstimmung mit der Politik fallen.

Bei der Prüfung der Frage, welches Grundstück für eine evtl. Flüchtlingseinrichtung genutzt werden kann, hat die Stadt Remscheid sich auf solche Flächen konzentriert, die im städtischen Besitz und für ein solche Projekt geeignet sind. Insbesondere ist dabei auch zu bedenken, dass im Falle eines Baues auch eine spätere sinnvolle Nachnutzung für allgemeines Wohnen möglich ist. Auch ist bei dieser Planung die geografische Verteilung von Flüchtlingsunterkünften auf das gesamte Stadtgebiet zu beachten. Da in Alt-Remscheid und Lennep schon jeweils vier Übergangswohnheime existieren, hat der Verwaltungsvorstand beschlossen, optional – falls erforderlich – eine Fläche in Lüttringhausen zu reservieren. Daher ist das städtische Grundstück Barmer/-Beyenburger Straße mit seiner zentralen bahnhofsnahen Lage in den Fokus gerückt.

Um das Interesse der Stiftung Tannenhof an diesem Grundstück wissend, hat Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz zusammen mit Jörg Schubert, komm. Referatsleiter Stadtentwicklung, Bauen und Wirtschaftsförderung, den kaufmännischen Direktor der Stiftung Tannenhof in einem persönlichen Gespräch über diese Entscheidung des Verwaltungsvorstandes informiert. An diesem Gespräch haben auch der ärztliche Direktor Prof. Dr. Klaus Windgassen und weitere Personen der Stiftung teilgenommen. In dem Gespräch hat die Stiftung ihr Interesse an dem besagten städtischen Grundstück wiederholt formuliert und auch erklärt, dass sie in Verhandlungen mit der Eigentümerin des ehemaligen Kinos steht.

In Würdigung des Handlungsbedarfs der Stiftung wurde seitens der Stadt Remscheid nachgefragt, ob die Stiftung der Stadt eine adäquate Ersatzfläche "im Tausch" anbieten könne. Diese Fläche müsse es aber der Stadt Remscheid ermöglichen, die bereits weit voran geschrittenen baulichen Planungen für das in Rede stehende Grundstück 1:1 zu übertragen, um hier Mehrkosten aufgrund erforderlicher Umplanungen für die Stadt auszuschließen. Dietmar Volk deutete in diesem Gespräch eine aus seiner Sicht möglich erscheinende Lösung an. Eine weitere Konkretisierung, welche durch die Stadt Remscheid hätte geprüft werden können, erfolgte allerdings seitens der Stiftung bis heute nicht.

Die Stadt Remscheid kann es sich, wie bereits dargestellt, nicht erlauben, ohne Handlungsoptionen zu sein, falls der Bau einer Flüchtlingsunterkunft erforderlich wird. Die Stadt Remscheid ist aber vor dem Hintergrund der Pläne der Stiftung Tannenhof für eine Lösung in Lüttringhausen auch an anderer Stelle offen. Nur muss dies eine realistische Alternative sein. Da die Stadt weder über ein anderes geeignetes Grundstück noch über eine geeignete Bestandsimmobilie verfügt, sieht Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz die Stiftung in der Pflicht, der Stadt ein konkretes und auch umsetzbares Angebot zu unterbreiten.

Deutliche Kritik an „Blutgrätsche“ aus Wuppertal

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Mit dem Motto „Das DOC - Chance für Remscheid und die Region - die Remscheider Wirtschaft bekennt sich" hatten sich der Arbeitgeber-Verband von Remscheid und Umgebung e.V., der Handelsverband NRW - Rheinland e.V., DEHOGA Nordrhein und die Kreishandwerkerschaft Remscheid schon klar positioniert, da hatte ihre gestrige Talkrunde im Minoriten-Saal der Klosterkirche in Lennep noch gar nicht begonnen. Und da war Henning Balzer, Development Director des DOC-Investors McArthurGlen Group, natürlich gerne gekommen, um das ehrgeizige Projekt (zum wiederholten Male) vorzustellen. Von ihm erfuhren die zahlreichen Zuhörer/innen - der Saal war vollbesetzt - allerdings kaum etwas, was sie nicht schon wussten, So interessierten sie sich denn mehr für die Positionen der Herren auf dem Podium: Burkhardt Mast-Weisz, Oberbürgermeister der Stadt Remscheid; Dr. Marcus Jankowski, Vorsitzender des Arbeitgeber-Verband Remscheid u. Umgebung e.V.; Oliver Knedlich, Vorstand der Kreishandwerkerschaft Remscheid e.V.; Klaus Kreutzer, Vorsitzender des Regionalvorstandes Handelsverband NRW - Rheinland e.V.; Michael Wenge, Hauptgeschäftsführer der IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid. Einig waren sie sich in ihrer Kritik an den politischen Entscheidungsträgern in Wuppertal. Das juristische Vorgehen der Stadt Wuppertal gegen die Remscheider DOC-Pläne verglich der OB mit einer „Blutgrätsche im Sport“. Zweifel an den eigenen FOC-Plänen in Wuppertal äußerten Klaus Kreutzer und Michael Wenge. Dies alles im Video des Waterbölles.

Tipps zur Beratung von jugendlichen Migranten

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Pressemitteilung der Stadt Remscheid

Das Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW“ (KAoA) wird seit 2011 kontinuierlich in NRW umgesetzt und künftig in allen Schulen strukturell  in den Berufsorientierungskonzepten verankert. Prozessbegleitende Beratung in der Berufs- und Studienorientierung ist dabei ein wesentlicher Faktor. Die Schülerinnen und Schüler sollen über ihre Möglichkeiten informiert werden und Hilfe zur Orientierung erhalten. Sie sollen befähigt werden, sich selbst zu organisieren, Zukunftsperspektiven zu entwickeln und Entscheidungen zu treffen.  

In der Beratung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund ist es notwendig die Prozesse derart zu gestalten, dass ihren Bedürfnissen Rechnung getragen und ihre Stärken und Fähigkeiten mobilisiert werden können. Um eine optimale Beratung zu leisten, ist es hilfreich, die Werte und kulturellen Haltungen der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund zu kennen und das Potenzial menschlicher Vielfalt zu fördern. Dazu zählt die Fähigkeit, sich in das Gegenüber hineinversetzen zu können - die Perspektive zu wechseln.

Mit diesem Diversity-Ansatz beschäftigt sich die Fachtagung Fachtag “Migrationssensible Beratung in der Berufs- und Studienorientierung“, zu der die Kommunalen Integrationszentren Remscheid, Solingen und Wuppertal in Kooperation mit den jeweiligen kommunalen „Koordinierungsstellen Übergang Schule/Beruf“ für Donnerstag, 1. Juni, von 10.30 bis 17 Uhr ins Gemeinschaftshaus Der Neue Lindenhof, Honsberger Straße 38, eingeladen haben. Referentinnen und der Referent des Fachtages sowie der Workshops sind  Dr. Rita Panesar von der Koordinierungsstelle Weiterbildung und Beschäftigung – KWB e.V. in Hamburg, Kerstin Schachtsiek von der FUMA Fachstelle Gender NRW, Timo Flick vom Bergischen Institut für Weiterbildung (BIW) und Lisa Flick vom Verein Zukunftsorientierte Förderung (ZoF e.V.). Die Teilnehmer/innen sollen erfahren, durch Wahrnehmung, Einbeziehung und Gestaltung von Vielfalt negative Zuschreibungen zu hinterfragen, abzubauen und umzukehren. So könne der Blick für spezifische Fähigkeiten von Migrantinnen und Migranten geöffnet werden, die sie aufgrund ihrer Biographie mitbringen.

Aus Fitnesscenter für Frauen wird Wohnheim für Männer

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Mit dem ehemaligen Fitnesscenter „Prinzess“ für Frauen (Königstraße 159) bekommt die Stadt im Juni ein weiteres Übergangsheim für geflüchtete Männer. Gestern stellten es Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, Rechtsdezernentin Babara Reul-Nocke, Claudia Schwarzweller, die Leiterin der Ausländerbehörde, und Daniela Krein, die Geschäftsführerin des BAF e.V. (Begegnen, Annehmen, Fördern), den Anwohnern vor, die der persönlichen Einladung der Stadt gefolgt waren. Auch Polizeirat Jochen Borst, der Leiter der Polizeiinspektion Remscheid, und Guido Eul-Jordan, der Leiter der Feuerwehr Remscheid, nahmen an der Hausbesichtigung teil.

Die Stadt hatte das angemietete Gebäude in den vergangenen Monaten durch einem heimischen Investor zu einer Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Männer umbauen lassen. Entstanden sei eine modere Wohnanlage, die den Vorstellungen der Stadt von einer angemessenen Wohnraumversorgung entspreche, heißt es in dem Brief, den die Anlieger von OB  Mast-Weisz bekamen. bekommen haben. Zitat: „Die Unterbringungssituation in den derzeitig genutzten Wohnanlagen Remscheids machte die Bereitstellung einer zusätzlichen erforderlich.“ In den städtischen Übergangsheimen werden zurzeit 1422 Menschen „sehr engmaschig betreut“, wie gestern Rechtsdezernentin Babara Reul-Nocke sagte. Hinzu kommen 900 Flüchtlinge, für die die Stadt Im Stadtgebiet 251 Wohnungen angemietet hat – für Familien, aber auch für kleinere Gruppen von männlichen Flüchtlingen. „Ein Konzept, das Neuankömmlingen Gelegenheit bot, von den städtischen Übergangsheimen aus bei uns anzukommen, das Land und seine hiesigen Gepflogenheiten kennenzulernen. Nach einigen Monaten wurden sie dann in separaten Wohnungen untergebracht“, berichtete Reul-Nocke. 2015 habe man dieses Konzept leider wegen der großen Zahl neu zugewiesener Flüchtlinge über Bord werfen müssen. Jetzt wolle es die Stadt wieder einführen.

Dazu dient auch das neue Wohnheim auf einem Hintergelände an der Königstraße. Bis zu 50 Männer sollen dort ab 16. Juni maximal ein Jahr lang leben, um dann eigene Wohnungen zu bekommen. Es handelt sich nicht um Flüchtlinge, die der Stadt von der Bezirksregierung Arnsberg neu zugeteilt worden sind (das ist gegenwärtig kaum mehr der Fall, da die städtische Deckungsquote bei fast 100 Prozent liegt), sondern um solche aus kleinen Wohngruppen in Remscheid, die „aus Gründen des besseren Miteinanders entzerrt werden sollen“, so Daniela Krein, die Geschäftsführerin des BAF e.V. (Begegnen, Annehmen, Fördern), der seit 1996 im Auftrag der Stadt das Sicherheits- und Betreuungspersonal in den Flüchtlingsunterkünften und betreut seit 2012 auch Flüchtlingen in angemieteten Wohnungen. Polizeirat Jochen Borst sagte es allgemein: „Wo Menschen zusammen wohnen, kann es Streit geben, und wo sie eng zusammen wohnen, kann es mehr Streit geben. Das ist unabhängig von der Herkunft der Menschen!“ – Zitat aus dem Brief der Stadt an die Anwohner: „Wir ... verweisen aber auf die positiven Erfahrungen im Umfeld der Häuser für Flüchtlinge in ganz Remscheid. Dort hat sich ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis entwickelt.“ Besucher des gestrigen Versammlung, die das vor einem Jahr eröffnete Wohnheim Oberhölterfelder Straße 54 kennen, bestätigten das gestern ausdrücklich.

Auch in dem neuen Übergangsheim wird der B.A. F. e.V. die soziale Betreuung der Bewohner und den Hausmeisterdienst übernehmen. Vorgesehen ist eine „Rund-um-die Uhr“-Betreuung durch vier Hausmeister in drei Schichten, wobei auch Sozialhelfer und Sozialarbeiter vom Büro im Wohnheim an der Oberhölterfelder Straße aus mit in den Dienst genommen werden. Und wenn Hausmeister, Sozialhelfer und Ehrenamtliche tatsächlich einmal an einer Stelle nicht mehr weiterkommen sollten, sind auch noch Sozialpädagogen da. „Notfalls natürlich auch die Polizei in Fällen, für die unsere Leute nicht ausgebildet, nicht qualifiziert sind“, betonte Daniela Krein. „Wir sind Hausverwaltung, wir sind Sozialarbeiter. Wir machen das jetzt seit mehr als 25 Jahren für die Stadt Remscheid.“ - „Und sie machen es gut!“ betonte der Oberbürgermeister.

Der diensthabende Hausmeister hat beispielsweise auch dafür zu sorgen, dass die Hausordnung eingehalten wird. Die sieht Nachtruhe nach 22 Uhr vor, und die gilt auch – nicht zuletzt aus Rücksicht auf die Anwohner – für das Gelände vor dem Haus. Daniela Krein forderte die Anwohner auf: „Sehen sich einer Situation gegenübergestellt, von der sie sagen „Das geht so gar nicht!“, sprechen Sie Hausmeister Hegemann und sein Team ruhig an!“

Das neue Übergangsheim verfügt über Aufenthaltsräume und eine Gmeinschaftsküche auf jeder Etage. Die Zimmer sind mit zwei bis vier neuen Betten, Tischen, Stühlen und Schränken nüchtern und zweckmäßig eingerichtet. Auf dem Dach ist eine Satellitenschüssel unübersehbar, und die Zimmer verfügen über die entsprechenden Anschlüsse. Für ein Fernsehgerät pro Zimmer fühlt sich die Stadt Remscheid aber nicht zuständig. "Das schafft sich der eine oder andere Bewohner selbst am", sagte gestern Claudia Schwarzweller.

Eigeninitiative ist manchmal die beste Lösung

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„Ja zu Nutzungsänderung macht den Weg frei“, titelte der Waterbölles am 2. Mai, nachdem die Bezirksvertretung Alt-Remscheid für diesen jahrelangen Schandfleck (Foto links) am Richard-Lindenberg-Platz einem Antrag auf Nutzungsänderung weg vom bisherigen Stahlhandel und hin zum Einzelhandel zugestimmt hatte. Die zusehends verfallende Bauruine könne durch neuen Einzelhandel abgelöst werden, stellte damals Bezirksbürgermeister Otto Mähler fest. Das werde zu einer Aufwertung des gesamten Platzes führen. Gestern nun war Mähler mit dabei, als Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz auf dem Platz gleich neben einem großen Blumenstand seinen Sonnenschirm öffnete, um unter ihm mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Natürlich ging es dabei auch um den Plan von Georg Gast, das Lager des (längst nicht mehr existierenden) „Stahlhandels Südwestfalen“ abzureißen und dort wie auch im Gebäude rechts davon ebenerdig an eine Supermarkt-Kette zu vermieten. Dem betagten ehemaligen Fahrlehrer und seiner in München lebenden Schwester gehören am Lindenberg-Platz mehrere Häuser. Doch die Investitionsbereitschaft der Geschwister war bislang, aus welchen Gründen auch immer, recht gering.  Auch jetzt scheint ein Ausbau der oberen Stockwerke des Gebäudes rechts im Bild (oben) noch unklar zu sein. Das gilt auch für das alte, nicht unter Denkmalschutz stehende Fachwerkhaus links von der „Schrottimmobilie“. Das Grundstück würde sich für ein Café mit Außenbestuhlung eignen. Doch im Gespräch mit dem Oberbürgermeister zeigte sich die Hastener Buchhändlerin Irmgard Barnes skeptisch: „das sehe ich erst, wenn es fertig ist!“ Der OB: „Gut, dass jetzt endlich der erste Schritt getan werden soll. Hoffentlich werden weitere folgen!“ Darauf hat die Stadt Remscheid allerdings keinen Einfluss. Es liegt an jedem Grundstücksbesitzer selbst, was er wie zu investieren gedenkt.

Deshalb war Rainer Schwentek, der sich für ein Kunstprojekt auf dem Gelände stark macht, beim Oberbürgermeister nicht an der richtigen Adresse. Und auch Gudrun Böth und Dietlind Riemer konnte er nicht die Antwort geben, die sie sich vielleicht gewünscht hätten. Gudrun Böth kritisierte das Aussehen eines alten Bauwagens auf dem Grundstück der Kitas „Kunterbunt“, das zur Lagerung von Spielsachen verwendet wird und offenbar inzwischen ein paar Eimer neue Farbe verdient hätte. Und Dietlind Riemer beklagte Abfall und Hundekot entlang des schönen Spazierweges vom Birgder Hammer zur Leyersmühle und machte darauf aufmerksam, dass dort noch immer ein zeitungsgroßer Teil eines Werbeplakates zur OB-Wahl von Juni 2014 liege. („Einfach mal mitnehmen“, empfahl ihr TBR-Chef Michael Zirngiebl. Merke: Bürgerschaftliche Eigeninitiative ist manchmal die beste Lösung.)

Abfallbeseitigung war auch das Anliegen von Wolfgang Schoppmann, genauer: Der Unrat vor einigen Häusern an der Büchelstraße: „Wo erst einmal Unrat liegen bleibt, kommt weiterer hinzu! Und es gibt einfach zu viele Leute, die ihren Abfall gedankenlos wegschmeißen!“ Gewiss kein Phänomen, das allein in Remscheid festzustellen ist, sondern in vielen Großstädten. Die sind anonymer als Kleinstädte, wo die „soziale Kontrolle“ zwischen Nachbarn noch funktioniert.

Ein ganz konkretes Anliegen, um das sich Zirngiebl kümmern will, hatten Manfred und Gertraud Lambeck. Sie fahren ihre Tochter häufig mit ihren Rollstuhl über die Trasse des Werkzeugs. Die aber sei gerade im Bereich der Taubenstraße mittlerweile recht holprig geworden.

Beim Anliegen von Ulrike Kottmann musste der Oberbürgermeister passen, ihm das Thema für ihn neu war; er sagte jedoch eine dezidierte Antwort zu. Die Hastenerin hatte von Ausbaupläne der Firma „Automobilscharniere Hasten“ ganz in der Nähe ihrer Wohnung  erfahren; die sieht sie nun mit Sorge. Dort solle ein „Logistikzentrum“ entstehen, das regen Lkw-Verkehr erwarten lasse. „Keine Firma könne im rechtsfreien Raum planen“, stellte Michael Zirngiebl grundsätzlich fest. Und der OB verwies auf die Bemühungen der Verwaltung, in so genannten Mischgebieten die Interessen der Unternehmer, die die Stadt nicht verlieren wolle, und die der Anwohner unter einen Hut zu bringen.

Stelle des Ehrenamtskoordinators noch unbesetzt

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Am 15. März hatte die Fraktion der Grünen die Verwaltung um die schriftliche Beantwortung von acht Fragen gebeten. Die Antworten liegen inzwischen unter der Überschrift „Möglichkeiten zur verbesserten Unterstützung des Ehrenamtes für Geflüchtete und Migrant*innen“ vor und stehen am 1. Juni auf der Tagesordnung des Integrationsrates. Wer die Mitteilungsvorlage allerdings aufmerksam liest, kommt zu der Erkenntnis, dass die Möglichkeiten begrenzt sind. Der Waterbölles dokumentiert Fragen und Antworten.

1. Ist die Erarbeitung eines Integrationsplans, unter Einbeziehung des Ehrenamtes, vorgesehen? Wenn ja, wann ist damit zu rechnen?
Der vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) erstellte Integrationsplan liegt den relevanten Gremien zur Kenntnis vor.

2. Was ist aus dem im Dialog Flucht vorgestellten Konzept geworden und wie sieht die Zusammenarbeit der freien Träger mit dem KI aus?
Die Zusammenarbeit der freien Träger und anderer Initiativen bezüglich der Hilfe für Geflüchtete gestaltet sich sehr gut. Das Landesförderprogramm KOMM-AN NRW war dazu der Einstieg. Es finden regelmäßige Trägertreffen statt, bei denen Anregungen, Absprachen, allgemeiner Austausch und Probleme miteinander erörtert und gelöst werden. Das KI ist in allen Angelegenheiten Ansprechpartner für die Träger.

3. Ist daran gedacht, den „Dialog Flucht“ wider einzuberufen, um so alle mit dem Thema befassten Träger und Institutionen an einen Tisch zu holen, ggf. auch für einen Erfahrungsaustausch und zur Evaluation der bisher geleisteten Arbeit?
Im Rahmen des KOMM-AN NRW Landesförderprogramms finden regelmäßige Trägertreffen statt, die mit dem thematischen Schwerpunkt Flucht arbeiten. Jedoch ist zu bedenken, dass das Förderprogramm nur bis zum 31.12.2017 befristet ist.

4. Wie wird sichergestellt, dass die Geflüchteten die an sie gerichteten Vordrucke und Informationen auch verstehen? Werden u.a. Sprach- und Kulturmittler*innen eingesetzt? Gibt es Übersetzungshilfen zu den Vordrucken? Werden die Menschen entsprechend beraten? Wenn ja, von wem?
Die ehrenamtlich Tätigen in der Flüchtlingshilfe sind i.d.R. auch behilflich bei behördlichen Schreiben. Darüber hinaus bieten die freien Träger auch Hilfestellung in Form von sogenannten „Formularhilfen“ an. Der Einsatz von Sprach- und Kulturmittler*innen wird von den Fachdiensten selbständig entschieden und ist mit Kosten verbunden.

5. Ist es vorgesehen, Integrationslotsen einzusetzen? Sollen diese vom Kommunalen Integrationszentrum geschult werden?
Das Land NRW beabsichtigt die Förderrichtlinien für die KI-Förderung zu ändern: Die kreisfreien Städte sollen zu den zusätzlichen 1,5 zusätzliche Lehrerstellen noch Zuwendung für zwei weitere Personalstellen erhalten, die thematisch im Bereich der Vernetzung/Erstellung Dolmetscherpool/Integrationslotsen/Arbeitsmarktzugang arbeiten sollen. Die zusätzlichen Personalstellen werden mit 50.000.- € pro Stelle gefördert. Darüber hinaus erhalten alle Kreise und kreisfreien Städte zukünftig Sachkosten für niedrigschwellige Dolmetscherdienste oder/und Integrationslotsenangebote von 50.000.- €. Eine abschließende Mitteilung über die geplanten Änderungen steht noch aus.

6. Wie ist der Stand bei vorhandenen Patenschaftskonzepten? Gibt es eine Zusammenarbeit des KI beispielsweise mit der Ökumenischen Initiative Lüttringhausen, die sich um Koordination der Patenschaften bemüht und unlängst dazu eingeladen hatte?
Beim ersten Treffen der Ökumenischen Initiative Lüttringhausen war das KI vertreten und hat sich als Ansprechpartner vorgestellt. Die geplanten Patenschaften werden mit der Ökumenischen Initiative abgesprochen und müssen noch strukturiert werden. dies gehörte zum Teil mit zum Aufgabenbereich der Ehrenamtskoordinatoren-Stelle, die leider immer noch unbesetzt ist.

7. Was kann man von Schulungskonzepten der Nachbarkommunen übernehmen oder welche Kooperationen können mit den Nachbarstädten eingegangen werden? Gibt es „Best Practice“ Projekte, die Vorbildcharakter haben können?
Für die Beratung, die Begleitung und den Informationsaustausch der Kommunalen Integrationszentren unterhält das Land die Landesweite Koordinierungsstelle der Kommunalen Integrationszentren (LaKI). Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem auch die Moderation des internen Austauschs der KI und Wissenstransfer und die Durchführung interner und überregionaler Qualifizierungsangebote. Insbesondere im Bergischen Städtedreieck finden auf verschiedenen Ebenen und Handlungsfeldern Kooperationen statt.

8. Gibt es ein konzentriertes Fördermanagement in Bezug auf Integrationsmaßnahmen?
Es gibt kein konzentriertes Fördermanagement bezüglich Integrationsmaßnahmen. Das Kommunale Integrationszentrum ist bemüht, Förderprogramme, die nur über das KI an die Kommunen und kreisfreien Städte verteilt werden, zu beantragen und somit die Integration vor Ort zu unterstützen.


Städtepartnerschaftsverein feiert die Freundschaft

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48 Remscheider besuchten am Himmelfahrtswochenende ihre Partnerstadt Quimper in der Bretagne. Beim Empfang im Rathaus am Freitagvormittag begrüßte Thomas Couturier, verantwortliches Ratsmitglied für die Städtepartnerschaft, herzlich die Remscheider Delegation. In ihren Reden betonten Couturier und die deutsche Vorsitzende Claudia Nast, den hohen Stellenwert der deutsch-französischen Freundschaft. „Was auf politischer Ebene begonnen wurde, erfüllen wir in unseren Städtepartnerschaften auf lokaler Ebene.“ Mit diesen Worten sprach Claudia Nast, die ihre Rede in deutscher und französischer Sprache hielt, die Bedeutung der Freundschaft über die Grenzen hinweg an. Damit sprach sie sowohl den Deutschen als auch den Franzosen aus der Seele in einer Zeit, in der Europa auf dem Prüfstand steht.

Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde es mit einem Destilleriebesuch und Crêpes-Kurs kulinarisch. Ein Ausflug in das nördliche Finistère führte die Gäste und Gastgeber am Samstag an beeindruckende Strände. In der übrigen Zeit verwöhnten die Gastfamilien ihre deutschen Freunde mit einem individuellen gestalteten Programm. Der Abschied am Sonntagmorgen fiel wir immer schwer: „Merci – à la prochaine – bis zum nächsten Mal.“

Arbeitskräftemangel wird deutlich zunehmen

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Pressemitteilung der Agentur für Arbeit

In der Arbeitsmarktregion Bergisches Land (umfasst die Agenturen für Arbeit Bergisch Gladbach, Mettmann & Solingen-Wuppertal) scheiden von den über 630.000 Beschäftigten rund 120.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den nächsten zehn Jahren aus dem aktiven Erwerbsleben aus - dies sind knapp 20 % aller derzeit Beschäftigten - auch innerhalb NRW ein überdurchschnittlich hoher Wert! Im Bezirk der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal scheiden von den 218.681 Beschäftigen 43.185 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus dem aktiven Erwerbsleben aus. Umso wichtiger ist es deshalb, weitere Ressourcen zu erschließen - hier kommen die Beschäftigten in den Unternehmen in Betracht. Gerade in den Industrieunternehmen, aber auch in anderen Bereichen der Region, arbeiten mehr als 100.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Bergischen Land ohne Ausbildung auf Helferniveau. Viele dieser Beschäftigten sind in den Betrieben anerkannte und zuverlässige Arbeitskräfte. Dennoch droht ihnen der Verlust ihrer Beschäftigung, da  gerade im industriellen Sektor Helfertätigkeiten der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung zum Opfer fallen werden. Andererseits benötigen die Unternehmen höherqualifizierte Arbeitskräfte, um ihrerseits den Anforderungen einer Arbeitswelt 4.0 gerecht zu werden.

Die Agenturen für Arbeit Bergisch Gladbach, Mettmann und Solingen-Wuppertal haben sich deshalb zur „Weiterbildungsinitiative Bergisches Land“ zusammengeschlossen, um die Unternehmen der Region bei der Weiterbildung ihrer Beschäftigten zu unterstützen. Diese Initiative soll über mehrere Jahre laufen und wendet sich gleichermaßen an Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Allein in diesem Jahr stellen die drei Agenturen für Arbeit knapp zehn Millionen € an Fördermitteln für Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen bereit. Förderbar sind dabei im Einzelfall auch Zuschüsse zum Arbeitsentgelt. Unter der zentralen E-Mail-Adresse Weiterbildung.BergischesLand@arbeitsagentur.de">Weiterbildung.BergischesLand@arbeitsagentur.de können sich interessierte Unternehmen, Betriebsräte und einzelne Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer melden. Die örtlich zuständige Agentur für Arbeit nimmt dann zeitnah Kontakt auf. Am 22. Juni wird außerdem ein Expertentelefon angeboten. Interessierte können sich von 8 bis 18 Uhr mit ihren Fragen an unsere Qualifizierungs- und Weiterbildungsberater wenden.

Veranstaltungen und Termine im Ev. Kirchenkreis

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Samstag, 3. Juni, 14 bis 17 Uhr
Sonntag, 4. Juni, 10 Uhr im Gottesdienst
Chorprojekt zum Mitsingen - Lutherlieder
Ort: Evangelische Stadtkirche (Markt)
Wir singen gemeinsam Lieder von Martin Luther in verschiedenen Klanggewändern. Im Mittelpunkt steht das Pfingstlied „Nun bitten wir den Heiligen Geist“. Zum Abschluss des Projektes singen wir am Pfingstsonntag im Gottesdienst. Sie sind herzlich zum Mitsingen eingeladen. Mitwirkende: Interessierte SängerInnen, Ursula Wilhelm (Leitung)

Sonntag, 4. Juni, 10 Uhr
Singen und Sagen - Pfingsten mit Luther (EG 124)
Ort. Evangelische Stadtkirche (Markt)
Anlässlich des Reformationsjubiläums laden wir dieses Jahr zu mehreren Gottesdiensten ein, in denen zu einem Lutherlied gepredigt wird. Am Pfingstsonntag soll das Lied „Nun bitten wir den Heiligen Geist“ (EG 124) im Mittelpunkt stehen. Mitwirkende: Projektchor, Martin Rogalla (Predigt & Liturgie), Ursula Wilhelm (Musikalische Leitung). http://www.stadtkirchengemeinde.de/veranstaltungen.

Sonntag, 4. Juni, 10 Uhr
Sonntag, 11. Juni, 18 Uhr
MOMENTUM IV - Rhythmus Konzert - Wer oder was gibt den Takt an?
Ort: Evangelische Stadtkirche (Markt)
MOMENTUM trifft auf „Lichte Stille – Neue Geistliche Musik im Bergischen Land“. Die ausgewählten Stücke des Konzertes „Zeit(t)raum – Momentum“ spielen mit verschiedenen Facetten von Zeitwahrnehmung, Zeitgefühl und Zeitqualität. Das Programm schlägt einen Bogen vom Gestalten der Zeit und ihrer (unterschiedlichen) Wahrnehmung über das Träumen hin zu Vertrauen und Gewissheit. Programm: Arvo Pärt (Da pacem Domine), William Albright (An Alleluia Super-Round), John Cage (4’33), Steve Reich (Music for pieces of wood) u.a. Die Installation „Rhythmus“ können Sie von Juni bis August zu den Öffnungszeiten der Stadtkirche wahrnehmen. Weitere Informationen: „www.bergische-kirchenmusik.de“ und „www.lichte-stille.de“. Mitwirkende: Chöre St. Suitbertus und StadtKirchenChor Remscheid, Projektensemble, Ursula Wilhelm und Dieter Leibold (Leitung).

 

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Positiver Trend setzte sich im Mai fort

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Pressemitteilung der Agentur für Arbeit

„Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt hat sich auch im Mai fortgesetzt. In allen drei Regionen ist die Zahl der Arbeitslosen sowohl im Vergleich zum Vormonat, aber auch zum Vorjahr gesunken. Davon konnten erfreulicherweise nahezu alle Personengruppen profitieren. Die Arbeitskräftenachfrage bewegt sich weiter auf sehr hohem Niveau und liegt sowohl bei den neu gemeldeten Stellen als auch im Stellenbestand aktuell ca. ein Drittel über Vorjahresstand“, erläutert Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal, die aktuellen Arbeitsmarktzahlen. Im bergischen Städtedreieck sank die Arbeitslosigkeit im Mai auf nun 28.427 arbeitslose Frauen und Männer. Damit sind aktuell 446 Menschen weniger arbeitslos als im April und sogar 1.349 Personen weniger als vor einem Jahr. Dieser Rückgang ist weiterhin höher als im Durchschnitt der letzten drei Jahre, in denen die Arbeitslosigkeit im Mai im Vergleich zum April nur um knapp 400 Personen sank. Die Arbeitslosenquote für die drei Städte sank von neun Prozent im April auf aktuell 8,8 Prozent (Mai 2016: 9,3 Prozent).

In Remscheid sind aktuell 4.922 Menschen arbeitslos gemeldet, 58 weniger als im April und 92 oder 1,8 Prozent weniger als im Mai vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 8,5 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote noch 8,6 Prozent. Remscheider Arbeitgeber meldeten im Mai 462 freie Arbeitsstellen. Insgesamt werden in Remscheid damit 1.253 Arbeitskräfte gesucht, das sind 495 Stellen oder 65,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Derzeit werden insbesondere folgende Arbeitskräfte von den Remscheider Unternehmen gesucht: 171 Objekt- und Personenschützer (Fachkraft), 66 Fachkräfte spanende Metallverarbeitung, 42 Fachkräfte Maschinenbau-Betriebstechnik, 39 Fachkräfte Lagerwirtschaft und 34 Helfer/innen Metallbearbeitung.

Aktuell sind im Städtedreieck 11.071 Ausländer arbeitslos gemeldet, 126 Personen (-1,1 Prozent) weniger als im April, aber 657 Menschen (+6,3 Prozent) mehr als im Mai vor einem Jahr. Damit haben 38,9 Prozent der Arbeitslosen im bergischen Städtedreieck einen ausländischen Pass.

Zur Jugendarbeitslosigkeit: 2.816 junge Menschen unter 25 Jahre waren im Mai arbeitslos gemeldet, 63 weniger als im April, aber 51 Personen oder 1,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dass die Jugendarbeitslosigkeit höher ist als im letzten Jahr zuvor liegt auch an der Ankunft der geflüchteten Menschen, von denen viele zur Gruppe der jungen Menschen unter 25 Jahren gehören.

Im Mai konnte der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit 1.713 Arbeitsangebote neu aufnehmen, das waren 165 Stellen mehr als im April und 485 mehr als vor einem Jahr. Konkret sind damit aktuell 4.836 offene Stellen für das bergische Städtedreieck gemeldet, rund ein Drittel (+ 1.221 Stellen oder + 33,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr und sogar fast die Hälfte (+2.027 oder + 72,2 Prozent) mehr als vor zwei Jahren. 4.138 und damit 85,6 Prozent aller Stellen sind unbefristet, 595 Stellen oder 12,3 Prozent werden in Teilzeit angeboten.

Seit Jahresbeginn  werden Personen, die zusätzlich zu ihrem Arbeitslosengeld Hilfe vom Jobcenter in Anspruch nehmen, die sogenannten Aufstocker, von den Arbeitsagenturen und nicht mehr von den Jobcentern betreut. Im bergischen Städtedreieck waren rund 500 Personen von diesem Wechsel der Betreuung betroffen. Dadurch werden im Vergleich zum letzten Jahr mehr Kunden bei der Arbeitsagentur und weniger beim Jobcenter betreut.

Zählt man alle Personen, die im Mai eine Erwerbstätigkeit anstreben, zu den gesetzlich definierten Arbeitslosen von 28.873 in den drei Städten hinzu, ergibt sich eine „Unterbeschäftigung“ von 47.485 Personen. Dies sind aktuell 178 mehr als im April und 1.815 mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote im Bergischen Städtedreieck beträgt aktuell 14,1 Prozent, nach 14,2 Prozent im Vormonat. Im Mai 2016 betrug diese noch 13,7 Prozent. In der Unterbeschäftigungsquote bildet sich der unterschiedlich starke Einsatz der arbeitsmarktpolitischen Instrumente der drei Jobcenter ab.

Grüne fordert Konzept für interdisziplinäre Frühförderung

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Unter der  Überschrift „Längere Wartezeiten in der Frühförderstelle“ dokumentierte der Waterbölles am 8. Mai die Mitteilung der Verwaltung an den Jugendhilfeausschuss und een Integrationsrat, dass der Verein Lebenshilfe e.V. als Träger heilpädagogischer Leistungen hierfür die personellen Kapazitäten aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr in dem bisherigen Umfang bereitstellen kann. Deshalnb habe er mit dem Ergebnis längerer Wartezeiten für die Hilfesuchenden die individuelle Betreuung eingeschränkt. Zusätzlich stand am vergangenen Donnerstag auf der Tagesordnung des Integrationsrates der Antrag der Grünen auf „Einführung einer interdisziplinären Frühförderung in Remscheid für behinderte oder von Behinderung bedrohte Kinder von der Geburt bis zur Einschulung“.  Zitat: Die Verwaltung erarbeitet mit dem bisherigen Träger der heilpädagogischen Frühförderung, den Kinderärzten und Krankenkassen eine Konzeption der Interdisziplinären Frühförderung als Komplexleistung, die sich an den Bedarfen der Kinder in Remscheid und an der Landesrahmenempfehlung NRW aus 2016 orientiert. Ziel ist die frühe und konsequente Förderung von Anfang an sowie die Gewährleistung einer erfolgreichen Inklusionskette.“ In der Begründung heißt es:

"Grüne fordert Konzept für interdisziplinäre Frühförderung " vollständig lesen

Mehr offene Ausbildungsstellen als Bewerber

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Pressemitteilung der Agentur für Arbeit

„Auch im Mai stehen den Jugendlichen noch viele Wege offen. Noch sind fast 1.400 Ausbildungsstellen bei der Agentur für Arbeit gemeldet – aus den verschiedensten Bereichen. Demgegenüber stehen knapp 1.800 junge Menschen, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind. Wir haben gute Bewerberinnen und Bewerber, die noch für dieses Jahr eine Ausbildungsstelle suchen, daher freuen wir uns über Unternehmen, die sich auch jetzt noch entscheiden, auszubilden oder eine zusätzliche Ausbildungsstelle anzubieten. Denn die Nachfrage nach Ausbildungsstellen übersteigt im Städtedreieck insgesamt weiterhin das Angebot.“, so Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.

Unternehmen aus dem Bergischen Land meldeten bis Mai und damit in den ersten acht Monaten des aktuellen Ausbildungsjahrs, das im Oktober 2016 begann und bis Ende September 2017 verläuft, insgesamt 2.733 Ausbildungsstellen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. „Damit haben wir erstmalig in diesem Ausbildungsjahr das Vorjahresergebnis übertroffen,“ bilanziert Martin Klebe die intensiven Akquisitionsbemühungen von Agentur für Arbeit und Ausbildungsmarktpartnern. Dem stehen 4.285 Bewerberinnen und Bewerber aus Remscheid, Solingen und Wuppertal gegenüber, 73 mehr als im Vorjahreszeitraum. 1.395 Ausbildungsstellen sind im Mai noch frei, das sind 27 weniger als vor einem Jahr. Aktuell sind noch 1.784 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, im Jahr davor waren es im Mai noch 1.980 unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber. Der Leiter der Arbeitsagentur appelliert an die Jugendlichen, einen Termin bei der Berufsberatung zu vereinbaren, falls noch nicht geschehen. „Es gibt ca. 350 duale Ausbildungsberufe mit den unterschiedlichsten Anforderungen.

Ob jemand gerne draußen oder drinnen arbeitet, mit Menschen oder lieber mit Tieren, lieber am Computer oder mit Pflanzen – für nahezu jedes Talent finden unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater den passenden Ausbildungsberuf. Terminvereinbarungen für ein Beratungsgespräch sind telefonisch über die kostenfreie Servicenummer 0800 4 5555 00 möglich – oder online unter www.arbeitsagentur.de/beratungswunsch. Betriebe, die noch einen Azubi suchen, sollten ihre freie Ausbildungsstelle der Agentur für Arbeit melden, um noch einen geeigneten Auszubildenden oder eine geeignete Auszubildende zu finden. Arbeitgeber erreichen die Ausbildungsvermittlung unter der Rufnummer ihres bekannten Ansprechpartners im Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit oder unter der gebührenfreien Hotline 0800 4 5555 20.

Der Ausbildungsmarkt in Remscheid

Bis Mai meldeten Wirtschaft und Verwaltung der Agentur für Arbeit Remscheid 554 Ausbildungsstellen für Remscheid. Dies sind 21 Stellen oder 3,9 Prozent mehr als im letzten Jahr. Von diesen Stellen sind aktuell noch 287 Ausbildungsstellen frei und damit 79 Stellen mehr als im letzten Jahr. Die meisten offenen Ausbildungsstellen gibt es aktuell als Zerspanungsmechaniker/in, Verkäufer/in, Maler/Lackierer - Gestaltung/Instandhaltung, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, KFZ-Mechatroniker - PKW-Technik, Bankkaufmann/-frau, Industriekaufmann/-frau, Fachkraft – Lagerlogistik, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r oder Gebäudereiniger/in.

In den vergangenen sieben Monaten des aktuellen Ausbildungsjahres meldeten sich bisher 701 Bewerberinnen und Bewerber bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle bei der Berufsberatung in Remscheid. Das sind 25 Jugendliche oder 3,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Von allen gemeldeten Bewerbern suchen aktuell noch 248 Jugendliche aus Remscheid eine Ausbildungsstelle, das sind 48 weniger (-16,2 Prozent) als im letzten Jahr. Da die Zahl der aktuell noch offenen Ausbildungsstellen die Zahl der noch unversorgten Bewerber übersteigt, ist bereits jetzt absehbar, dass das Remscheider Bewerberangebot schon quantitativ nicht ausreichen wird, alle jetzt noch freien Ausbildungsstellen zu besetzen – zu diesem frühen Zeitpunkt im Jahr ein Novum im Bergischen Städtedreieck!

Beschäftigte qualifizieren, Fachkräfte gewinnen

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Pressemitteilung der Agentur für Arbeit

Qualifizierung gewinnt immer mehr an Bedeutung, auch bei bereits beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Der demographische Wandel und die sich verändernden Anforderungen fordern Unternehmen wie Beschäftigte heraus, neue Wege bei Fort- und Weiterbildung zu gehen. Bereits seit Jahren neue Wege geht die Firma KNIPEX-Werk C. Gustav Putsch KG in Cronenberg. Sie hat die Fördermöglichkeiten der Agentur für Arbeit genutzt, um in drei Wellen insgesamt 38 ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu qualifizieren. Alle Maßnahmeteilnehmer/innen haben einen einjährigen Vorbereitungslehrgang auf die Externenprüfung zur / zum Maschinen- und Anlagenführer/in erfolgreich abgeschlossen.

Kai Wiedemann, Personalleiter der Firma KNIPEX-Werk C. Gustav Putsch KG investiert in die Fortbildung seiner Beschäftigten, um sich die benötigten Fachkräfte langfristig zu sichern: „Durch den zunehmenden technischen Fortschritt sowie zur langfristigen Sicherung unseres Produktionsstandortes ist es für uns sehr wichtig, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die zukünftigen Anforderungen durch entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen vorzubereiten." Er freut sich, dass „von den 38 Absolventinnen und Absolventen – davon waren übrigens 16 weiblich - 21 mit „sehr gut“ und 14 mit „gut“ abgeschlossen haben. Auch in diesem Jahr - am 24. April -  konnten erneut 11 Beschäftigte mit der Qualifizierungsmaßnahme beginnen.

Mario Müller ist Vorarbeiter der Endfertigung der Firma KNIPEX-Werk C. Gustav Putsch KG. Er weiß, dass durch das von seiner Firma genutzte Förderprogramm nicht nur eine Förderung geringqualifizierter Menschen oder älterer Beschäftigter möglich ist. „Auch bei der Neueinstellung von Bewerberinnen und Bewerbern kann die Qualifizierung gefördert werden. Beschäftigte, die keinen Berufsabschluss haben oder seit mehr als vier Jahren nicht mehr im erlernten Beruf arbeiten, erhalten mit dem Förderprogramm die Möglichkeit, durch Umschulung und Weiterbildung einen Berufsabschluss zu erlangen.“

Von Juni 2013 bis Mai 2014 drückte Joecy Akwanang Riedel Acha bei einem Schulungsanbieter wieder die Schulbank, um den theoretischen Hintergrund zu Handgriffen zu lernen, die sie in der Praxis häufig bereits angewendet hatte. Im Mai 2014 hat sie die Prüfung vor der IHK bestanden und so einen vollwertigen Berufsabschluss erworben. Dank dieses Abschlusses arbeitet sie inzwischen als Maschineneinrichterin in der Endfertigung.

Zbigniew Pekala ist Galvaniseurhelfer und besucht seit Ende April den Vorbereitungslehrgang auf die Externenprüfung zum Maschinen- und Anlagenführer. „Ich freue mich sehr, dass KNIPEX und die Agentur für Arbeit mir die Möglichkeit geben, einen Ausbildungsabschluss nachzuholen. So eine Chance bietet sich wahrscheinlich nur einmal im Leben, ich bin froh, dass ich sie habe.“

Die Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal fördert solche Einzelumschulungen, weil gering qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer das höchste Risiko haben, arbeitslos zu werden, aber gleichzeitig ihre Beteiligung an Weiterbildungen gering ist. „Mit der Förderung leisten wir einen Beitrag, Arbeitslosigkeit zu verhindern und sichern den Unternehmen den Fachkräftebedarf von morgen“, so Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. „Denn viele der Tätigkeiten, die bisher von gering qualifizierten Beschäftigten ausgeführt werden konnten, fallen künftig weg. Dagegen brauchen die Unternehmen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die ein übergreifendes Aufgaben- und Prozessverständnis vorweisen können.“ Martin Klebe wünscht sich, dass weitere Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Qualifizierung ermöglichen. So können sogar Anpassungsfortbildungen von Fachkräften in kleinen und mittleren Unternehmen anteilig übernommen werden. „Wir informieren, beraten und geben Hinweise auf Weiterbildungsangebote – der Impuls muss aber von den Unternehmen ausgehen. Interessenten können sich gerne an die gemeinsame E-Mail-Adresse wenden: Weiterbildung.BergischesLand@arbeitsagentur.de">Weiterbildung.BergischesLand@arbeitsagentur.de. Die Qualifizierungsberaterinnen der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal beraten gerne über Voraussetzungen und Möglichkeiten des Förderprogramms und unterstützten bei der Umsetzung von geplanten Qualifizierungen – auch mit der Entwicklung von individuellen Lösungen. (Martina Wildförster, Tel. RS 4606-553). Speziell zu diesem Thema ist am 22. Juni von 8 bis 18 Uhr ein Expertentelefon geschaltet.


Deutscher Gründerpreis für pfiffige Schüler-Ideen

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Pressemitteilung der Stadtsparkasse Remscheid

Ob ein Stift, der Fehler korrigiert, ein Sicherheitsarmband für Notsituationen oder Apps, die das Leben erleichtern - eine eigene Unternehmensidee entwickeln und sie konsequent verfolgen, das ist der Kern des Deutschen Gründerpreises für Schüler, der auch in diesem Jahr wieder mit Unterstützung der Stadtsparkasse Remscheid stattfand. Die Partner stern, Sparkassen, ZDF und Porsche fördern das Projekt, in dem Schüler von allgemein bildenden und beruflichen Schulen ein fiktives Unternehmen gründen und sich so nachhaltig für den Einstieg in das Berufsleben qualifizieren.

Das beste Gesamtkonzept hatte das Team JMS-Technologie GmbH rund um Marcel Stach, Marvin Jesinghaus und Jonas Muster (Schule: Sophie-Scholl-Gesamtschule) mit der Idee eines stylischen Sicherheitsarmbands mit GPS-Funktion für Notsituationen. „Das ist erst die zweite Teilnahme der Sophie-Scholl-Gesamtschule und das Team kommt auf Platz 1! Eine ganz tolle Leistung!““, freut sich Markus Kollodzey, Unternehmenssprecher der Stadtsparkasse Remscheid Als Siegprämie überreichte er dem Team 500 Euro. Besonders freuten sich die drei Schüler, dass sie zu den zehn besten Teams im Rheinland gehören. Ihre genauen Platzierungen erfahren sie in den kommenden Tagen in Düsseldorf.  Die Zweitplatzierten - das Team Kevin Schumacher, Laura Dell’Elba, Vivien Kehl, Jasmin Kramer und Jasmin Keller (Schule: Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung) - überzeugten mit dem Konzept und der Idee Gym Buddies und freuten sich über 250 Euro. Den dritten Platz belegte das Team Elisabeth Zahn, Felix Blum, Steven Mathauschek, Jonas Switala, Torben Eschweiler und Jan Gonschior (Schule: Röntgen-Gymnasium) mit seiner Idee CleanScreen. Dafür gab es 100 Euro von der Stadtsparkasse

"Deutscher Gründerpreis für pfiffige Schüler-Ideen" vollständig lesen

Am 10. Juni Saison-Auftakt auf der Parkouranlage

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Mit dem 2. REMSCHEIDER "JUMP'N'RUN" JAM ist in einer Wioche, am 10. Juni, Saison-Auftakt auf der Parkouranlage am Remscheider Hauptbahnhof. Für alle Parkour-Läufer/innen, Sportbegeisterte und Interessierte – egal mit welchen Vorerfahrungen – bieten die Parkour-Trainer der drei Remscheider Vereine GTV, LTG und RSW an diesem Tag um 14 und um 16 Uhr freie Parkour-Workshops, in denen die Grundlagen dieser jungen Trendsportart vermittelt und die ersten Hindernisse gemeinsam überwunden werden. Selbstverständlich können Fortgeschrittene die Anlage auch durchgängig zum freien Trainieren und gemeinsamen Jammen nutzen. Für Musik, Sportler- und Zuschauernahrung ist bestens gesorgt – die Stadt Remscheid, die beteiligten Sportvereine und die Kraftstation freuen sich auf viele aktive Besucher und Besucherinnen! (Bei schlechtem Wetter würde der "JUMP'N'RUN" JAM ausfallen, da es dann zu rutschig auf der Parkouranlage wäre.

Junge Arbeitslose kamen bis zu 20 Wochen ins Lager

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 „Jetzt wird gestreikt":„1928 wurde ich als Gärtnergeselle arbeitslos. Aber ich wollte unbedingt arbeiten, ganz gleich was. Ich bin dann in ein Walzwerk gegangen, in den Schmelzbau, wo die großen Blöcke gegossen wurden. Wenn man das so bedenkt, ich war bislang immer drau­ßen in der Natur, an der frischen Luft, und kam jetzt in so ein Werk. Die ersten Tage dachte ich, ich wäre kaputtgegangen. Ich musste aber durchhalten, denn ich verdiente gut. Nach zwei Jahre wurde der Schmelzbau stillgelegt, und wir wurden entlassen. Ich war etwa sechs Wochen erwerbs­los, da schickte mir die Firma als einzigem von denen, die entlassen worden waren, Bescheid, wieder anzu­fangen. Ich habe bei der Firma wieder gearbeitet, bis dann der erste Ein­griff kam: Die Kürzung des Lohnes um 15 Prozent. Die Arbeit an der großen Blockwalze war so schwer, dass ich abends oft zu erschöpft war, die Zei­tung zu lesen. Da wurde ge­streikt. Der Streik wurde aber nicht anerkannt, weil er nicht durch die Gewerkschaft ging. Deshalb zahlte das Ar­beitsamt auch keine Erwerbslosenun­terstützung. Wir waren ein Vierteljahr lang ausgesperrt und bekamen keiner­lei Unterstützung. Das war eine bittere Zeit für die Männer, die Frau und Kinder hatten. Ich war noch ledig, mir hat das nicht viel gemacht. Aber das Schlimmste war, wir wurden ausgesperrt im gan­zen Rheinland. Dafür hatte der Ar­beitgeber-Verband gesorgt. Wir kamen auf die schwarze Liste und bekamen keine Arbeit mehr. Ich hab so un­gefähr ein Vierteljahr lang durchge­halten. Dann traf ich jemanden, der mich als Gärtner, meinem erlernten Beruf, einstellte. Das ging aber nur eine Woche gut, da hatte sich der Ar­beitgeber-Verband schon eingeschaltet. Da mein neuer Chef als Landschafts­gärtner viele Fabrikanten als Kunden hatte, deren Anlagen er betreute, und die er nicht verlieren wollte, musste er mich entlassen. Er hat mir dann aber bei einem Fabrikanten eine schöne Stelle als Privatgärtner besorgen kön­nen. Dort bin ich bis zu meiner Pensio­nierung geblieben."

Einen Pfennig pro Stunde mehr:„Als ich aus der Schule entlassen wurde, ging es darum, Arbeit zu krie­gen. 1932 aber gab es keine Arbeit. Ich hätte so gerne eine Lehrstelle ange­nommen. Gern wäre ich Verkäuferin geworden. Eines Tages traf ich eine frühere Schulkameradin, die ein Mäd­chen kannte, das in Lennep beim Mühlinghaus arbeitete. Dort suchten sie gerade noch Arbeitskräfte. Da hab ich dann eine Stelle gekriegt mit 16,5 Pfennig Stundenlohn. Ich musste die rohgenähten Artikel wie Herrenun­terwäsche und Sporthemden oben schön ausfalten, damit sie sauber nach­geschnitten werden konnten. Da hatte ich immer Ballen vor mir liegen, wo ich kaum drüber gucken konnte. Es wurde nach Alter bezahlt. Als ich ein Jahr älter wurde, kriegte ich einen Pfennig pro Stunde mehr. Nach ei­niger Zeit meinte der Meister, ich könnte mal an die Maschine gehen und nähen. Das war eine elektrische Näh­maschine. Ich habe es auch versucht; es klappte, sicher, aber den Akkord, den die machten, hab ich nicht ge­schafft. Wie schnell da alles gehen musste! Das konnte ich nicht. Die Nazizeit hatte inzwischen angefan­gen. Auf einmal kamen viele Aufträge: Militärhemden und Militärunterho­sen. So Berge habe ich bestimmt noch nie gesehen. Nun war genug Arbeit da."

Das alte Arbeitsamt an der Hindenburgstraße.Teil III

Im Verwaltungsbericht für 1925 spricht Oberbürgermeister Hartmann über seine besondere Besorgnis um die arbeitslose Jugend. Die Stadt richtete eine Holzzerkleinerungsstelle ein, deren Produkt, Brennholz, von der Stadt verkauft wurde. Zur Arbeit her­angezogen wurden durchreisende mittellose Wanderer, vom Wohl­fahrtsamt Unterstützte und Jugendli­che. Wer diese Arbeit jedoch ablehnte, dem wurde die Unterstützung gestri­chen. Auf anderer Ebene begannen Anfang der 30er Jahre Diskussionen über einen freiwilligen oder pflichtmä­ßigen Arbeitsdienst. Neben der Frage einer Arbeitszeitverkürzung gewann als weiteres Mittel zur Entlastung des Arbeitsmarktes der Arbeitsdienst an Aufmerksamkeit. Zwar wurde der Gedanke der Arbeitsdienstpflicht, der in der NSDAP und der bündi­schen Bewegung gepflegt wurde, von Parteien wie Regierung hauptsächlich aus materiellen Gründen abgelehnt. Dagegen sahen Politiker wie auch Regierungskreise immer stärker im freiwilligen Arbeitsdienst eine will­kommene Gelegenheit, die arbeits­lose Jugend, der vielfach nach der Schulentlassung jedwede Beschäftigung fehlte, von der Straße und damit vom Einfluss des politischen Radikalismus wegzunehmen und sie mit geregelter Arbeit vertraut zu machen. Es waren somit besonders politische und ar­beitsmoralische Gründe, die dem frei­willigen Arbeitsdienst den Weg glätteten. Mit Mitteln aus der Arbeitslosen­unterstützung und der Krisenfür­sorge ausgestattet und mit der Auf­lage versehen, er dürfe nicht für poli­tische oder staatliche Zwecke miss­braucht werden, wurde der „Freiwil­lige Arbeitsdienst" 1931 ins Leben ge­rufen. Bis November waren schon rund 200 Maßnahmen von öffentlichen Körperschaften, Kirchen, caritativen Verbänden sowie Gewerkschaften, aber auch Wehrverbänden in Angriff genommen. Die Aktivitäten erstreckten sich dabei auf Bodenverbesse­rungen, Aufforstungen, Wegebauten und Errichtung von Sportplätzen.

Arbeitsdienster bei der Anlage eines Sportplatzes.In Remscheid waren so unterschied­liche Organisationen wie - um bei der Vielfalt nur zwei zu nennen — die „Deutsche Jugendkraft" und der „Stahlhelm" als „Träger des Dien­stes" tätig. Unter dem Titel „Jugend schafft" gewährt ein Bericht im RGA Einblick in einen Aspekt dieses Ar­beitsbeschaffungsprogramms : „Der Stahlhelm, Gau Berg, Arbeitslager Remscheid-Lennep, so heißt das ge­schlossene Lager für den Freiwilligen Arbeitsdienst, das der Stahlhelm im Bezirk Groß-Remscheid einrichtete." Im Sommerlokal „Tocksiepen" bezog der Stahlhelm Quartier, das für 35 Personen ausgelegt war. Vom Lan­desarbeitsamt wurde eine Arbeitsbe­schaffungsmaßnahme genehmigt, die darin bestand, die Waldungen des Forstamtes Remscheid-Lennep mit­tels „Durch- und Aufforstungsarbei­ten" zu betreuen. „Nach Einrichtung des Lagers kamen die ,Freiwilligen' von selbst, sie kamen zu zweien und dreien und fragten um Arbeit, und sie wurden angenommen, gerade so, wie einst! Junge Leute aus allen poli­tischen Lagern fanden sich in ausge­zeichneter Kameradschaft zusammen, genau so, wie es unter Frontsoldaten auch immer Sitte war. Kamerad­schaftlich ist auch das Einvernehmen zwischen Führer und Freiwilligen. Dennoch hält der Führer auf stramme Zucht und peinliche Ord­nung. Für die Arbeitswilligen werden täglich zwei Mark vom Arbeitsamt bewilligt. Davon erhält der Freiwil­lige 30 Pfennig, 80 Pfennig werden für die Verpflegung gerechnet, der Rest geht in die Kasse, um Schuh­werk, Arbeitskleidung usw. zu be­schaffen. Was es für die 80 Pfennig täglich alles gibt, hat selbst manche sparsame Hausfrau für unmöglich er­klärt.Nun zur Tageseinteilung. Aus dieser ist zu ersehen, dass es nicht nur um die Arbeit geht, sondern dass in erster Linie die Jugendertüchtigung auf dem Programm steht. Früh wird Kaffee getrunken. Dann geht es hinaus in den Wald. Unter sachkundiger Füh­rung wird der Waldboden abgezogen, d. h. von Gestrüpp befreit, altes und krankes Holz beseitigt; junge Bäume werden gepflanzt. Sechs Stunden wird so gearbeitet. Dann geht es zum Mit­tagessen. Es folgt eine kurze Bett­ruhe, gerade wie in der Sommerfri­sche. Der Nachmittag ist der sportli­chen Ausbildung gewidmet - Turnen, Geländesport, Schießen, dabei täg­lich eine Stunde Unterricht: Heimat­kunde, vaterländische Geschichte, et­was Gesundheits- und Rechtspflege -alles, was man als guter Deutscher im Leben wissen muss. Die Abende werden in Kameradschaft verbracht. Zeitig geht es zu Bett.

Küchenzettel für die Woche vom 7. bis 12. No­vember 1932. Es werden pro Kopf und Tag ausgegeben:
500 gr. Brot, 50 gr. Aufstrich, 50 gr. Belag. Als Getränk wird morgens Kornkaffee, abends Tee verabreicht.
Montag:
Sauerkraut, Kartoffeln, 125 gr. Speck; abends: gebratene Kartoffeln, 50 gr. Wurst;

Dienstag:
Reissuppe, Kartoffeln, Fleischbäll­chen; abends: Kartoffelsalat, Wurst;

Mittwoch:
Linsensuppe, Kartoffeln, 500 gr. Kleinfleisch; abends: Kartoffeln mit Zwiebelsoße;

Donnerstag:
Wirsing, Kartoffeln, 125 gr. Fleisch; abends: Rahmkartoffeln, Wurst;

Freitag:
Möhren, Kartoffeln, 125 gr. Fleisch; abends: Kartoffelsalat, Würstchen;

Samstag:
Erbsensuppe, Kartoffeln, 125 gr. Speck; abends: Pellkartoffeln, Hering.

So fasst der Stahlhelm die Aufgabe der Jugendertüchtigung an: "Unsagba­ren Widerständen zum Trotz muss es gelingen, aus diesen kleinen Anfängen heraus, bei denen auch wir viel ler­nen müssen, neue Wege zu finden, um unserer Jugend das zu vermitteln, was sie in 14 Jahren leider hat entbeh­ren müssen: Dienst für das Vater­land, körperliche Ertüchtigung, Dis­ziplin und echten Kameradschaftssinn." Bis zu 20 Wochen konnten nunmehr junge Arbeitslose - in der Praxis wa­ren es überwiegend männliche Jugend­liche - in Arbeitslagern zusammenge­fasst werden. Als besonders förder­lich erwies sich dabei die Gesetzge­bung, die 1931 das Mindestalter für den Empfang von Unterstützung auf 21 Jahre angehoben hatte. Die Ka­nalisierung der Not in die Organisa­tionen begünstigte nicht zuletzt den Auftrieb solcher nationalistischen, pa­ramilitärischen Verbände wie den Jungdeutschen Orden und den Stahl­helm; letzterer, ein alter Frontkämpfer­bund, der 1918 als reaktionäre Wehr­organisation gegründet wurde, ging 1933 in die SA auf. (aus: “…aber die Jahre waren bestimmt nicht einfach. Remscheider Zeitzeugen berichten aus Kindheit und Jugend“. Von Gerd Selbach. Herausgegeben von der Volkshochschule der Stadt Remscheid 1985.)

11.641 junge Menschen mit Migrationshintergrund

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In der Stadt Remscheid lebten Anfang 2016 insgesamt 23.989 junge Menschen zwischen sechs und 26 Jahren (21,5 Prozent der Gesamtbevölkerung, davon 12.393 bzw. 51,7 Prozent männlich, 11.596 bzw. 48,3 Prozent weiblich). Davon waren 12.527 Kinder und Jugendliche von sechs bis unter 18 Jahre (11,2 Prozent der Gesamtbevölkerung). So nachzulesen im Qualitätsbericht 2016 „Offene Kinder- und Jugendarbeit in Remscheid“, den die Verwaltung kürzlich dem Jugendhilfeausschuss und dem Integrationsrat vorlegte:

„Bei insgesamt nur leicht geringer werdenden Anteilen von junger Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung lässt sich unter sozialräumlichen Aspekten feststellen, dass der Stadtbezirk Süd mit 11,7 Prozent den höchsten Anteil von Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis unter 18 Jahren an der Gesamtbevölkerung des jeweiligen Stadtbezirkes hat (Alt-Remscheid 11 Prozent, Lennep 11,4 Prozent, Lüttringhausen 10,8 Prozent). Auch bezogen auf die Altersgruppe der sechs- bis 26-Jährigen hat der Stadtbezirk Süd mit 22 Prozent den höchsten Anteil junger Menschen (Alt-Remscheid 21,9 Prozent, Lennep 21,1 Prozent, Lüttringhausen 20 Prozent).

Unter Betrachtung des Merkmals "Nationalität" leben insgesamt 3.570 ausländische junge Menschen von sechs bis 26 Jahre in Remscheid, das sind 14,9 Prozent dieser Altersgruppe. In der Gruppe der Kinder und Jugendlichen im Alter von sechs bis unter 18 Jahre sind es 1.222 ausländische junge Menschen oder 9,8 Prozent dieser Altersgruppe. (Quote aller Einwohner/innen Remscheids: 15,7 Prozent)

Innerhalb der Stadtbezirke zeigt sich, dass der Anteil ausländischer Kinder und Jugendlicher im Alter von sechs bis unter 18 Jahren an der Gesamtzahl dieser Altersgruppe in Alt-Remscheid mit 12,4 Prozent am höchsten ist (Süd 8,4 Prozent, Lennep neun Prozent, Lüttringhausen fünf Prozent). Auch in der Altersgruppe der sechs- bis 26-Jährigen liegt der Anteil in Alt-Remscheid mit 18,5 Prozent am höchsten (Süd 14,8 Prozent, Lennep 11,4 Prozent, Lüttringhausen 8,9 Prozent).

Betrachtet man anstatt des Merkmals "Nationalität" das Merkmal "Migrationshintergrund", wird deutlich, dass ein weitaus höherer Anteil der jungen Menschen einen solchen Migrationshintergrund hat. Danach leben insgesamt 11.641 junge Menschen von sechs bis 26 Jahre mit Migrationshintergrund in Remscheid, das sind 48,5 Prozent der Altersgruppe. In der Gruppe der Kinder und Jugendlichen im Alter von sechs bis unter 18 Jahre sind es 6.911 junge Menschen mit Migrationshintergrund oder 55,2 Prozent der Altersgruppe. (Quote aller Einwohner/innen Remscheids 34,8 Prozent).

Unter sozialräumlicher Betrachtung innerhalb der Stadtbezirke zeigt sich, dass der Anteil von Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis unter 18 Jahren mit Migrationshintergrund bezogen auf alle jungen Menschen dieser Altersgruppe im Stadtbezirk Alt-Remscheid mit 58,9 Prozent am höchsten ist (Süd 58,8 Prozent, Lennep 51,1 Prozent, Lüttringhausen 44,5 Prozent). In der Altersgruppe der sechs- bis 26-Jährigen liegt der Anteil junger Menschen mit Migrationshintergrund im Südbezirk mit 53,1 Prozent am höchsten (Alt-Remscheid 51,6 Prozent, Lennep 43,5 Prozent, Lüttringhausen 39 Prozent).“

Flüchtlingsambulanz erhält Innovationsförderpreis

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Im Bild: Mark Großmeier, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde (links) und Dr. med. Gerhard Hapfelmeier, Chefarzt des Zentrums für Seelische Gesundheit des Kindes-/Jugendalters am Sana-Klinikum Remscheid (rechts).Pressemitteilung des Sana Klinikums Remscheid

Die Flüchtlingsambulanz des Sana Klinikums Remscheid wurde in diesem Jahr mit dem Innovationsförderpreis der Fachgruppe Psychiatrie der Stadt Wuppertal ausgezeichnet. Den mit 3.500 € dotieren Preis erhält die Flüchtlingsambulanz dafür, dass sie traumatisierten Kindern und Jugendlichen aus Krisengebieten eine ambulante Betreuung bietet, die zudem auch eine detaillierte Diagnostik erlaubt. Der Innovationsförderpreis der Fachgruppe Psychiatrie wird Einrichtungen verliehen, die in ihrem Behandlungskonzept neue Wege beschreiten. Dr. Gerhard Hapfelmeier, Chefarzt des Zentrums für Seelische Gesundheit des Kindes-/Jugendalters am Sana-Klinikum Remscheid: „Traumatisierte Kinder- und Jugendliche aus Krisengebieten finden bei uns eine kompetente Anlaufstelle und müssen nicht mehr den Weg in die Notfallambulanzen der Psychiatrien suchen. Der Behandlungsbedarf ist groß, denn viele Kinder und Jugendliche haben auf der Flucht aus ihren Heimatgebieten traumatische Erlebnisse durchlitten.“

 Seit Januar 2016 hat der Chefarzt zusammen mit seinen Kollegen in der in Wuppertal ansässigen Flüchtlingsambulanz rund 400 traumatisierte Jugendliche betreut, davon rund 150 in kontinuierlicher therapeutischer Begleitung. „Uns ist es wichtig, diesen Kindern und Jugendlichen optimale Behandlung bieten zu können, die auf einer ausführlichen medizinischen Diagnose beruht.“ Durch eine umfassende Diagnostik kann festgestellt werden, ob und in welchem Umfang eine Traumafolgestörung vorliegt. Denn nicht unbedingt alle Betroffenen, die sich in der Ambulanz vorstellen, haben auch ein Trauma erfahren, und von denen, die Traumatisches erlebt haben, leiden keineswegs alle unter Folgestörungen.

Hilfreich für die Behandlung von traumatisierten Kindern und Jugendlichen ist  ein Konzept, das sich stark an der Symptomatik der Patienten orientiert. Ermöglicht wird dies durch das  innovative „Stabilisierungstraining für jugendliche Flüchtlinge mit Traumafolgestörungen“. Durch den Einsatz von Videos und Bildmaterialien ist eine spracharme Durchführung möglich, sodass auch Jugendliche mit geringen Deutschkenntnissen von dem Training profitieren können. „Unsere Flüchtlingsambulanz wird sehr gut von Patienten sowie von den Anlaufstellen, die Patienten betreuen wie zum Beispiel Wohnheime, angenommen. Wir arbeiten objektiv und kritisch, fungieren als Behandler und Gutachter und können mit unserer fachlichen medizinischen Expertise das Krankheitsbild des Patienten einschätzen und behandeln. Zudem stehen wir in engem Kontakt zu betreuenden Ämtern, die oft unsere Expertise als Gutachter in Anspruch nehmen“, erläutert Dr. Gerhard Hapfelmeier. „Die Aufarbeitung traumatischer Erlebnisse und deren Folgeschäden ermöglicht den Kindern und Jugendlichen eine stabile Zukunft. Dass wir als Ärzte in unserer Flüchtlingsambulanz einen Teil dazu beitragen können, den Kindern dies zu ermöglichen, macht uns stolz“.

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