Die Zahl übler Beschimpfungen von städtischen Mitarbeitern in sozialen Netzwerken wie Facebook steigt. Das stellte im Haupt- und Finanzausschuss am vergangenen Donnerstag Tabitha Henn für das Bürgerbüro im Ämterhaus fest. Unter der Gürtellinie und nicht akzeptabel!, ergänzte Stadtdirektor Sven Wiertz. Auch Mitarbeiter der Technischen Betriebe Remscheid (TBR) und der Feuerwehr erlebten im Umgangston ihrer Kundinnen und Kunden zunehmend mangelnden Respekt. Woran das liege, wollten die Politiker wissen. An wachsender Anspruchshaltung bei sinkender Hemmschwelle, vermutete Tabitha Henn. Im direkten Kontakt mit Kund/innen sei das für manche Mitarbeiter/innen der Verwaltung eine nervliche Belastung.
Hinzu komme noch die wachsenden Arbeitsanforderungen, beispielsweise bei der Bearbeitung neuer Ausweise: Denn ab diesem Jahr hätten Kinderausweise nur noch eine Laufzeit von einem Jahre (statt bisher sechs Jahren), und im kommenden Jahr sei mit einer Zunahme von Anträgen aus neue Personalausweise zu rechnen. Für Spitzenzeiten will die Verwaltung deshalb im Ämterhaus einen Pool von Kräften aus anderen Abteilungen bilden. Die interne Ausschreibung hierfür soll im März anlaufen. Schon jetzt, also ohne diesen Mitarbeiter-Pool, hätten sich die Wartezeiten für die Kundschaft verkürzen lassen durch eine exaktere Urlaubsplanung. Aber eine weitere Verkürzung sei ohne zusätzliches Personal nicht möglich, betonte Tabitha Henn.