Sorgenvoll schaut Thomas Weber am Freitag in den wolkenverhangenen Himmel. Ein offenes Singen mit Gregor Oertgen soll im Freien vor dem Neuen Lindenhof erklingen. Er hat mit vielen Helfern alles arrangiert - von der großen Bühne bis zum Bierzelt.18 Uhr 50 geht der Regen los. Um 19 Uhr sollte losgejubelt werden. Ein Zeichen der Regie von Ralph Noll und Ute Friedrich-Zielas, und die ganze " Chorgemeinschaft siedelt ins Bistro des Multikultihauses um. Fast zwei Stunden tönte dann aus Amateurkehlen Gesangsgut aus jüngerer Zeit, von "Marmor, Stein und Eisen, bricht aber unsere Liebe nicht" bis zum "Skandal im Sperrbezirk". Zuletzt "Wo die Wälder noch rauschen... "
Am Samstag trafen sich die Stadtteilbewohner und Besucher ab 14 Uhr im "Wahl-Café" des Lindenhofs. Im großen Saal waren wieder die Fotografien von "Honsberg momentan und danach" eingezogen. Erste Reibekuchen, Crêpes und Donats wurden am Eingang für den Hunger zwischendurch gereicht. Der Vorplatz hatte sich mit Ständen von vielen Aktivisten gefüllt. Kunstvoll wurden Leinentaschen, nach Anweisung von Ute Lennartz-Lembeck unter dem Löwengraffiti gefertigt. Das Angebot an kulinarischen Genüssen kannte zum "Multikultifest" kein Grenzen. Salzkrustige Sardinen, Calamari aus Portugal und türkische Spezialitäten von scharf bis zuckersüß waren zu kleinen Preisen im Angebot. Auch die Currywurst - superlecker - bei AWO war nachgefragt. Um 15.30 Uhr war es dann soweit: Zur offiziellen Eröffnung des Festes durch Ralph Noll, Oberbürgermeister Burkhardt Mast-Weisz und Hans Günther Korb auch diesmal wieder ein Böllerschuss, ausgelöst von Ute Friedrich-Zielas. Mahnende Worte gab es vom OB, unbedingt zur Wahl zu gehen, um ein gutes Demokratieklima zu erhalten. Tanz aus Portugal und Tänzchen von einheimischen Minis lockten die Eltern mit ihren Smartphones vor die Bühne. Gegen Abend wummerte dann die Coverband "shake-a-delic" live, und ab 21.30 Uhr machte Dieter Disco im Saal.