Quantcast
Channel: Waterbölles - Soziales
Viewing all articles
Browse latest Browse all 8911

6. Jugendrat der Stadt wird vom 17. bis 21. März gewählt

$
0
0

Bei der gestrigen Pressekonferenz von li. n. re. Ahmet Murat, Christoph Krempel, Alberiva Dolglica und Joana Oliveira Teles. Foto: Lothar Kaiser

4.700 Remscheiderinnen und Remscheidern schickte die Stadt in den Weihnachtsferien Wahlunterlagen zu. Das war kein Versehen – die Kommunalwahlen am 25. Mai spielten in dieser Post an die Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren keine Rolle. Sie sind vielmehr aufgerufen, am März den 6. Jugendrat der Stadt Remscheid zu wählen. Die Wahlen finden vom 17. bis 21. März an allen weiterführenden Schulen statt.

Für den 3. Remscheider Jugendrat kandidierten 38 Jugendliche, für den vierten 28, und vor zwei Jahren waren es 45 (die Wahlbeteiligung damals: 76,23 Prozent  - super!). Die Zahl der Bewerber gilt es in diesem Jahr zu toppen. Dafür wirbt ein professionell gemachter Film, den der scheidende Jugendrat selbst gedreht und bei YouTube ins Internet eingestellt hat, erreichbar auch über die Facebook-Seite des Jugendrates. Wer also Lust hat, sich für die Belange der Remscheider Jugendlichen persönlich zu engagieren (Mast-Weisz: „Mitmachen, statt bloß zuzugucken!“), kann seinen ausgefüllten Bewerbungsbogen noch bis zum 23. Januar im Sekretariat seiner Schule oder bis zum 31. Januar, 14 Uhr, in der Geschäftsstelle des Jugendrates, Stadt Remscheid, Fachdienst Jugend, Soziales und Wohnen, Haddenbacher Straße 38-42, 42855 Remscheid, Raum 012, abgeben. Wie heißt es auf der Internetseite des Jugendrates? „Ohne Dich sieht Remscheid alt aus!“

Diese Termine sollten sich alle Kandidatinnen und Kandidaten schon einmal vormerken:

  • 11. Februar, 16 Uhr, Fotoshooting für das große Wahlplakat in der Gelbe Villa, Eberhardstr. 29
  • 8. März, 19 Uhr, Kraftstation, Honsberger Straße 2, Kandidatenparty zum gemeinsamen Kennenlernen
  • 21. März, 19 Uhr, Bekanntgabe des vorläufigen Wahlergebnisses in der Gelben Villa.

Von den 15 Mitgliedern des amtierenden Jugendrates unter demVorsitz von Ahmet Murat haben zehn das 18. Lebensjahr erreicht und können sich somit nicht erneut zur Wahl stellen. Bislang steht lediglich die erneute Kandidatur von drei Mitgliedern des Jugendrates fest: Christoph Krempel (17), Alberiva Dolglica (16) und Joana Oliveira Teles (16) würden gerne weitermachen. „Weil es Spaß macht und auch persönlich weiterbringt“, wie sie gestern auf einer Pressekonferenz im Rathaus sagten. Dabei betonten nicht nur die Mitglieder des Jugendrates, sondern auch die anwesenden Vertreter der Verwaltung (Stadtdirektor Burkhard Mast-Weisz sowie Michael Ketterer und Sandra Schwabe vom Fachdienst Jugend, Soziales und Wohnen) die Bedeutung des Gremiums. Es bringe Jugendlichen die Lokalpolitik nahe und biete ihnen im direkten Kontakt mit Rat und Verwaltung die Möglichkeit, „den Finger in Wunden zu legen“. Wie schon bei früheren Gelegenheiten machte sich insbesondere Mast-Weisz für den Jugendrat stark: „Ich bin unendlich stolz auf ihn!“

Dass bisher nur wenige ehemalige Mitglieder des Jugendrates den Weg in die Parteien gefunden haben, mag daran liegen, dass die jungen Erwachsenen außerhalb des Bergischen Landes studieren oder eine Arbeit gefunden haben. Zur Kaderschmiede für die Remscheider Parteien ist der Jugendrat bislang allerdings noch nicht geworden. Die Politiker könnten den Jugendrat ruhig mehr als bisher als Nachwuchsquelle verstehen und einen entsprechenden Kontakt mit ihm pflegen, wünschte sich gestern Ahmet Murat.

Die Kompetenzen des Jugendrates sind in der Hauptsatzung festgeschrieben. Demnach ist er Jugendrat „in spezifisch kinder- und jugendrelevanten Angelegenheiten berechtigt, eigene Anträge, Stellungnahmen und Empfehlungen an Rat, Ausschüsse oder Bezirksvertretungen zu richten und Anfragen an den Oberbürgermeister zu stellen“. Und davon hat er in der Vergangenheit auch Gebrauch gemacht. Beispiel: Offener Brief zum Haushaltssanierungsplan 2012 an die Oberbürgermeisterin geschrieben, nachzulesen auf der Homepage des Jugendrates.

Im Jugendhilfeausschuss existiert der feste Tagesordnungspunkt „Bericht aus dem Jugendrat". Und im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Wohnen kommt der/die Vertreter/in des Jugendrates beim Tagesordnungspunkt „Berichte aus den Beiräten" zu Wort. Auch im Ausschuss für Schule und Sport, im Integrationsausschuss, in den Bezirksvertretungen sowie im Beirat für Menschen mit Behinderungen und im Seniorenbeirat sind Jugendräte gern gesehene Gäste und gefragte Berater. Der Jugendrat hat also vielfältige Möglichkeiten, seine Wünsche, Bedenken und Anregungen vorzutragen, auch in Form von Positionspapieren. Beispiele dazu: „Alkoholkonsum/Alkoholprävention" und „Hauptbahnhof in Remscheid". So befasste sich beispielsweise „JungeS R[ä]mscheid" mit Freizeitmöglichkeiten in der Stadt, setzt den Bus zur Kräwinkler Brücke in den Sommerferien durch, forderte einen "Parkour" am Hauptbahnhof  und beteiligte sich am „KultOur-Hopping“ der AGOT. Die Projektgruppe „Bildung-Zukunft-Chancen“ beschäftigte sich mit dem Thema Übergang Schule-Beruf, die "Afrika-Gruppe" sammelte am Welt-Aidstag für Kinder in UgandaDie Projektgruppe „Ein Satz in 120 Sprachen" realisierte ein Video, in dem Mitbürger in ihren (unterschiedlichen) Muttersprachen zur Toleranz und Akzeptanz aufrufen. Beim Konzert „United Flags 2" am 13. Dezember 2013 wurde der Spot in der Kraftstation erstmals öffentlich gezeigt. Der Film ist seit Mitte Dezember bei YouTube zu sehen. Welche Themen in den Projektgruppen behandelt werden und für welche Projekte sich der Jugendrat einsetzt, bestimmen alle Jugendlichen mit, die sich in einer Projektgruppe engagieren. 


Viewing all articles
Browse latest Browse all 8911