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Channel: Waterbölles - Soziales
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Geflüchtete Frauen ziehen in die „Residenz“

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„Altenheim stellte von heute auf morgen den Betrieb ein“, berichtete der Waterbölles am 21. Februar 2015. Ende vergangenen Jahres kam dann im Rathaus die Idee auf, die leerstehenden Räume der in Konkurs gegangenen Seniorenresidenz, die im Hause Alleestr. 64 drei Etagen eingenommen hatte, als Flüchtlingsheim anzumieten. Und im Laufe der Zeit wurde daraus der konkrete Plan, dort geflüchtete Frauen, alleinstehende und Mütter mit Kindern, unterzubringen. Es heißt, der Mietvertrag sei zum 1. August abgeschlossen worden, laufe über drei Jahre und verhelfe dem Eigentümer bis zur Neueröffnung eines neuen Altenheims zu Einnahmen in sechsstelliger Höhe. Doch davon erfuhren die Mieter von Ladenlokalen und Wohnungen nichts, die Rechtsdezernentin Barbara Reul-Nocke gestern um 17 Uhr in den leerstehenden Räumen zu einer „Bürgerinformation“ begrüßte.

Stattdessen hörten sie von Claudia Schwarzweller, Leiterin des städtischen Fachdienstes Zuwanderung, die neuesten Flüchtlingszahlen für Remscheid, und Dezernentin Reul-Nocke sowie Thomas Judt, Leiter des städtischen Gebäudemanagements, räumten ein, dass es ein konkretes Sicherheitskonzept für die neue Flüchtlingsunterkunft auch nach Vertragsabschluss noch nicht gebe. Die Schwachstelle ist die dunkle Tiefgarage mit drei Zugängen zum Haus. Hier müsse die Stadtverwaltung alsbald nachliefern, forderten Bezirksbürgermeister Otto Mähler (SPD) und CDU-Ratsmitglied Ralf Wieber. Mähler überraschte die Mieter mit der Nachricht, die Politik habe von der Anmietung der „Residenz“ im Vorfeld gar nichts erfahren. Seiner Ansicht, der Mietvertrag hätte aus Sicherheitsgründen gar nicht abgeschlossen werden dürfen, widersprach Reul-Nocke. Einen absoluten Schutz könne niemand garantieren.


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