Wie von der Remscheider Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtpflege am Donnerstag auf einer Pressekonferenz angekündigt, prangerten heute um 11 Uhr auf der Rathaustreppe mannshohe Pappfiguren mit der Aufschrift Stell mich an, nicht ab" die Sparmaßnahmen der Bundesregierung zu Lasten von Langzeitarbeitslosen an. Die Wohlfahrtsverbände hatten Vertreter der örtlichen Parteien eingeladen, sich neben die Symbolfiguren zu stellen als Zeichen ihrer Solidarität. Ute Feldbrügge, die Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft: Wir haben nur eine Absage bekommen von der FDP, wegen Urlaub. Tatsächlich waren die Mitglieder der Wohlfahrtsverbände heute Vormittag bei ihrer Demonstration vor dem Rathaus weitgehend unter sich. Nur drei Ratsmitglieder hatten sich dazu gesellt Beatrice Schlieper von den Grünen, Sven Wolf (SPD) und Fritz Beinersdorf (Linke). Für die Stadtverwaltung nahm einzig Sozialdezernent Burkhard Mast-Weist teil. Ein insgesamt schwaches Bild, das Ute Feldbrügge, die Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft, so nicht erwartet hatte. Am Infostand der CDU auf der Alleestraße hatte die Gruppe mit ihren Pappkameraden auf dem Weg zum Rathausplatz kurz haltgemacht und sich ideelle Unterstützung zusagen lassen, mitgegangen war von den CDU-Mitgliedern jedoch keiner. Mit der heutigen Aktion wollten die Wohlfahrtsverbände die Öffentlichkeit und speziell die Politik auf ihre Forderung nach einem Sozialen Arbeitsmarkt aufmerksam machen für Personen, die mindestens zwei Jahre lang arbeitslos waren und mindestens zwei weitere persönliche Vermittlungshemmnisse aufweisen (fehlender Schul- oder Berufsabschluss bzw. gesundheitliche und / oder soziale Einschränkungen). Zum Abschluss der bundesweiten Aktion der Wohlfahrtsverbände ist der Auftritt mehrerer hundert Symbolfiguren auf dem Platz vor dem Bundestag in Berlin geplant.
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