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11.052 Menschen von 6 bis 26 mit Migrationshintergrund

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Offene Kinder- und Jugendarbeit hilft Kindern und Jugendlichen, ihren immer schwieriger werdenden Alltag zu bewältigen. So Dr. Richard Münchmeier, emeritierter Professor aus Berlin, beim „5. Bergischen Fachtag“ Anfang März (der Waterbölles berichtete). Die Sozialpädagog/innen, Sozialarbeiter/innen und Erzieher/innen, die damals in den Neuen Lindenhof auf dem Honsberg gekommen waren, sahen sich durch Münchmeier in ihrer täglichen Arbeit bestätigt. Es verwundert daher nicht, dass der Qualitätsbericht 2014 zur Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Remscheid, den die Verwaltung zur Sitzung des Jugendhilfeausschusses am kommenden Mittwoch vorgelegt hat, mit zwei Zitaten des Professors beginnen: „Kinder müssen Kindheit bewältigen“ und „Jugendliche müssen Jugend bewältigen“. Folglich müsse die (Offene) Kinder- und Jugendarbeit den Blick auf die Lebenslagen der Kinder und Jugendlichen richten, um die Herausforderungen der alltäglichen Lebensbewältigung zu erkennen. Kinder und Jugendliche dürften nicht einfach als Adressaten, sondern müssten als Koproduzenten des Geschehens verstanden werden. „Lernprozesse ... hängen entscheidend davon ab, ob und wie durch die Jugendlichen selber Fragen aufgeworfen, Erfahrungen angeeignet, Auseinandersetzungen mit sich selbst und mit anderen geführt, Kompetenzen entwickelt und Engagement praktiziert werden.“ (Münchmeier). Im Sinne dieser Prinzipien stelle Offene Kinder- und Jugendarbeit für die jungen Menschen eine wertvolle Ressource zur Bewältigung ihrer Lebensphasen dar, weil sie Räume und Gelegenheiten für Eigeninitiative biete und gleichzeitig Ansprechpartner/innen - ein eigenständiges, vielfältiges und breit angelegtes Bildungsangebot, darauf ausgerichtet, jungen Menschen unterschiedlichsten Kompetenzerwerb zu ermöglichen, u.a. auch „Lebens- und Alltagskompetenz“, heißt es in dem Bericht.

Die Offene Kinder- und Jugendarbeit gehört zu den gesetzlichen Pflichtaufgaben der Stadt Remscheid. Das schließt die partnerschaftlich Zusammenarbeiten mit der freien Jugendhilfe und die Förderung der Träger der freien Jugendhilfe ein. Auf dieser und der Basis eines gemeinsamen Konzeptes "Offene Kinder- und Jugendarbeit in Remscheid“ will der vorliegende Qualitätsbericht über den aktuellen Stand der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Remscheid informieren und Überblick geben über das derzeitige Angebot in diesem Bereich:

Anfang 2014 lebten in Remscheid 24.306 junge Menschen zwischen sechs und 26 Jahren (21,8 % der Gesamtbevölkerung, davon 12.450 bzw. 51,2 % männlich, 11.856 bzw. 48,8% weiblich). Davon waren 12.773 Kinder und Jugendliche von sechs bis unter 18 Jahre (11,5 % der Gesamtbevölkerung).  Der Stadtbezirk Süd wies mit zwölf % den höchsten Anteil von Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis unter 18 Jahren an der Gesamtbevölkerung aus (Alt-Remscheid 11,2%, Lennep 11,6%, Lüttringhausen 11,3%). Auch bezogen auf die Altersgruppe der Sechs- bis 26-Jährigen hat der Stadtbezirk Süd mit 22,4% den höchsten Anteil (Alt-Remscheid 21,9%, Lennep 21,8%, Lüttringhausen 21,0%).

Insgesamt leben in Remscheid 3.288 ausländische junge Menschen zwischen sechs und 26 Jahren, das sind 13,5 % dieser Altersgruppe. In der Gruppe der Kinder und Jugendlichen im Alter von sechs bis unter 18 Jahre sind es 1.232 ausländische junge Menschen oder 9,6 % dieser Altersgruppe. Der Anteil an der Gesamtzahl dieser Altersgruppe ist in Alt-Remscheid mit 11,4 % am höchsten (Süd 9,8%, Lennep 8,6%, Lüttringhausen 5,8%), ebenso mit 16,2% in der Altersgruppe der Sechs- bis 26-Jährigen (Süd 14,9 %, Lennep 9,8 %, Lüttringhausen 9,1 %).

Betrachtet man anstatt des Merkmals "Nationalität" das Merkmal "Migrationshintergrund", wird ein weitaus höherer Prozentsatz deutlich: 11.052 junge Menschen von 6 bis 26 Jahre mit Migrationshintergrund in Remscheid, das sind 45,5 % dieser Altersgruppe! In der Gruppe der Kinder und Jugendlichen im Alter von 6 bis unter 18 Jahre sind es 6.676 junge Menschen mit Migrationshintergrund oder 52,3 %. Der Anteil von Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis unter 18 Jahren mit Migrationshintergrund liegt im Südbezirk mit 56,4% am höchsten ist (Alt-Remscheid 56,2%, Lennep 47,7%, Lüttringhausen 41,6%), der Anteil der Sechs- bis 26-Jährigen bei 51,4% (Alt-Remscheid 47,8%, Lennep 40,3%, Lüttringhausen 37 %). [„Als Person mit Migrationshintergrund wird hier verstanden, wer (als Ausländer) eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzt, oder wer neben der deutschen eine weitere Staatsangehörigkeit besitzt, oder wer eingebürgert wurde, oder wer im Ausland geboren wurde und nach 1949 zugewandert ist, oder wer ein Elternteil hat, das eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzt, oder wer ein Elternteil hat, das im Ausland geboren wurde u. nach 1949 zugewandert ist“ (Statistikstelle der Stadt Remscheid)]

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