In der RTV-Gaststätte treffen sich heute Vormittag um 11 Uhr zahlreiche Vorstandsmitglieder Remscheider Sportvereine zum Neujahrsempfang des Sportbundes Remscheid. Ich habe mir vorgenommen, die Gelegenheit beim Schopfe zu fassen und sie auf die kleine, aber entscheidende Finanzierungslücke im „Parkour“-Projekt des Remscheider Jugendrates aufmerksam zu machen.
„Ohne Sponsoren ist "Parkour" nicht zu verwirklichen“, titelte der Waterbölles am 16. Oktober 2013, nachdem Mehmet Murat, der damalige Vorsitzende des Jugendrates, den Mitgliedern der Bezirksvertretung Alt-Remscheid den Plan vorgestellt hatte, auf der 300 Quadratmeter Grünfläche an Zufahrt zum P&R-Parkhaus an der Presover Straße für wagemutige und gelenkige Jugendliche einen „Parkour“ (französische Aussprache: [paku]) anzulegen. Bei dieser Trendsportart handelt es sich um eine Mischung aus Hindernislauf, Akrobatik und Kraftsport. Das Problem: Die 30.000 Euro, die der der Investor des Brückencenters für Freizeitsport am Remscheider Hauptbahnhof zur Verfügung gestellt hat, reichen für einen "Parkour" bei Weitem nicht aus. Und auch nach der Zusage der Remscheider „Lothar und Ulrike Kaiser-Stiftung von Dezember 2013, 20.000 Euro hinzuzuschießen, blieb noch eine große Deckungslücke.
Wie groß sie ist, stellte sich im Oktober 2014 heraus: Ein namhafter Anbieter für Parkour-Anlagen hatte inzwischen einen Plan erstellt; in dem die Grundzüge der Ideen der Arbeitsgruppe und des Parkour-Experten für eine attraktive Parkour-Anlage am Hauptbahnhof umgesetzt wurden. Ergebnis: Der Kostenrahmen beläuft sich auf 110.000 €, überstieg also die damals zur Verfügung stehenden 50.000 Euro deutlich.
Inzwischen hat der Sportausschuss die 10.000 Euro aus der Sportpauschale, die in 2014 von Sportvereinen nicht abgefragt worden war, der neuen „Parkour-Anlage“ am Bahnhof zuerkannt. Und die Stiftung sagte weitere 10.000 Euro zu. Machte zusammen 70.000 Euro. Es fehlten also noch 40.000 Euro.
Unabhängig voneinander haben sodann Stiftung (bzw. Waterbölles) und Verwaltung namhafte örtliche Stiftungen und Geldinstitute um Unterstützung des Projektes bitten, darunter die Lux-Stiftung, die die Stiftung der Stadtsparkasse, die Bürgerstiftung, die Lerose-Stiftung und die Sport-Stiftung. Die E-Mails des Waterbölles wurden Anfang November angesagt. Die Lerose-Stiftung sagte ab, die Bürgerstiftung und die Sport-Stiftung haben sich bis heute nicht gemeldet. Positive Rückmeldungen gab es von der Stadtsparkasse Remscheid (10.000 Euro), der Lux-Stiftung (5.000 Euro) und der Volksbank (2.000 Euro). Machte zusammen 87.000 Euro.
Derzeit fehlen also noch 23.000 Euro, um das Projekt realisieren zu können. Welchen Beitrag wollen die Remscheider Sportvereine beisteuern, deren jugendliche Mitglieder sich eine Parkour-Anlage wünschen?
Kommt das Geld nicht zusammen und findet sich kein preiswerteres Alternativ-Projekt im Umfeld des Hauptbahnhofes, wird die Stadt Remscheid die Spende von 30.000 Euro an HBB zurückzahlen müssen. Die übrigen Spendenzusagen werden sich dann in Luft auflösen.
(Foto: Beispiel eines Parkours. Links: X-MOVE GmbH, rechts Foto-Copyright NTB)