Begründung: Trotz des deutlichen Wirtschaftsaufschwunges und gesunkener Arbeitslosenzahlen der vergangenen Jahre sind noch immer über 4 Prozent der Jugendlichen in Remscheid arbeitslos, viele von ihnen seit mehr, als einem Jahr. Der Langzeitarbeitslosigkeit muss der Nachwuchs entzogen werden. In gemeinsamen Gesprächen mit allen beteiligten Akteuren, u.a. dem Jobcenter, der Bundesagentur für Arbeit, der Kreishandwerkerschaft, den Arbeitgeberverbänden und den Gewerkschaften muss die Weiterentwicklung des Ausbildungskonsenses zu einem Ausbildungspakt vorangetrieben werden. Mit dem Ziel einer Selbstverpflichtung die Jugendarbeitslosigkeit in den nächsten zwei Jahren auf null zu senken. In gemeinsamer Anstrengung müssen neue Impulse und Fördermaßnahmen für eine zielgerichtete Qualifizierung, Eingliederung und Vermittlung von jugendlichen Arbeitslosen gesetzt und damit das Entstehen neuer Langzeitarbeitslosigkeit verhindert werden. Dringend erforderlich ist an erster Stelle ein zusätzliches Angebot an Ausbildungsplätzen.
Über den ersten Arbeitsmarkt hinaus, müssen auch die Anstrengungen auf dem zweiten und dritten Arbeitsmarkt intensiviert werden. Hier müssen verstärkt Förderprogramme in Anspruch genommen werden. Ein Beispiel ist das Baden-Württemberger Projekt Assistierte Ausbildung carpo. Das ESF-Projekt hilft jungen Menschen, die im ersten Anlauf keinen Ausbildungsplatz finden, bei der Ausbildungsplatzsuche und begleitet sie während der dualen Ausbildung (assistierte Ausbildung). Auch die Betriebe werden bei Bedarf unterstützt. carpo wird im Rahmen des Landesprogramms Gute und sichere Arbeit in vierzehn Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg angeboten.