
BV Süd möchte Denkmalschutz für den
Mannesmannpark, titelte der Waterbölles am 6. September
2012. Und tatsächlich waren die Mitglieder der Bezirksvertretung (BV) Süd
damals kurzzeitig auf dem Trip, alles daranzusetzen, um den Bau eines zweiten
ALDI-Marktes an der Bürgerstraße zu verhindern (Bild unten links beim damaligen
Ortstermin im Mannesmannpark). Weil sie den Mannesmannpark mit seinem alten
Baumbestand in Gefahr sahen. Die folgenden zwei Jahre haben gezeigt: Die BV konnte
(und wollte?) weder das Bauvorhaben verhindern und so manchen Baum vor der
Motorsäge bewahren. Und die beiden historischen Gedenksteine verschwanden von
der Baustelle.
Restauriert und damit gerüstet für die nächsten Jahrzehnte
sind sie jetzt auf dem evangelischen Friedhof an der Steinacker Straße in Bliedinghausen
wieder aufgestellt worden. Und die Gemeinde feiert das zur Stunde in Rahmen
ihres Tags des Friedhofs mit einem Gottesdienst und einer kleinen
Gedenkfeier. Mit dabei neben Christa Ebert, der Vorsitzenden des Presbyteriums,
und Pfarrer Jens Eichner von der Christus-Kirchengemeinde auch Dr. Horst A. Wessel
vom Förderverein Mannesmann-Haus, die die Umsetzung der Grabmale gefordert
hatten. Das eine (Stele) gilt der Familie Johann Arnold Mannesmann, und das
andere (schwarzer Marmor, kam erst 1979 in den Mannesmannpark. Zuvor stand es
in Düsseldorf über dem Grab des 1899 verstorbenen Generaldirektors der
Deutsch-Österreichischen Mannesmann-Röhrenwerke AG, Julius Franken, der die Stilllegung
des Remscheider Werks nach Ausscheiden der Brüder Reinhard und Max Mannesmann
(sie hatten sich mit ihren Financiers überworfen) verhindert und den Standort
statt dessen weiter ausgebaut hatte. Sein Grab war als Dank für diese Verdienste
von der Firma 80 Jahre lang gepflegt worden. Stele und Marmor-Grabmal rahmen
nunmehr auf dem Südfriedhof die Grabstätte der Familie Mannesmann (Bild rechts
Mitte) ein. Das freut auch Antja von Wangenheim, eine Enkelin von Karl
Mannesmann.