IQ
Hasenberg gemeinschaftlich gestalten und achtgeben, titelte der
Waterbölles am 25. Februar, nachdem Hasenberger Bürgerinnen und Bürger, zumeist
ältere, in einer öffentlichen Versammlung das Thema Inklusives Quartier
Hasenberg diskutiert hatten. Das Ziel: Die Verbesserung der Wohn- und
Lebensqualität im Stadtviertel Hasenberg. Das Projekt wird von der Aktion
Mensch gefördert, und mit dabei sind auch die GEWAG als
Wohnungsbaugesellschaft, die Naturschule Grund als Bildungsträger und die
Augusta-Hardt-Heim gGmbH als sozialpsychiatriescher Dienstleister. Gestern nun
waren die Hasenberger erneut aufgefordert, sich darüber Gedanken zu machen,
wie sich auf dem Hasenberg auch in Zukunft gut leben und wohnen lassen könnte,
wie es Jutta Velte (Naturschule Grund) zusammenfasste. Speziell eingeladen
hatte man über die Kita und die OGS Eltern und Migranten. Doch die Resonanz war
Auch für Projektleiterin Christiane Mersmann-Pohl ziemlich mager. Rolf Söhnchen
(Naturschule Grund und Bürger des Hasenbergs) sah das nicht anders. Das
bestätigte seine Erfahrung, dass sich insbesondere türkische Familien
abschotteten und kaum zu erreichen sind.
Gerade den am Hasenberg wohnenden Migranten, darunter sind auch zahlreiche Russen, hätten die Initiatoren gerne diese Fragengestellt:
- Was ist das Besondere am Hasenberg?- Worauf sind Sie stolz? - Warum wohnen sie hier gerne?
- Was läuft am Hasenberg nicht so gut? Wo sehe ich Schwierigkeiten?
- Wie müsste es am Hasenberg aussehen, damit ich mich wohlfühle?
Je mehr Bürgerinnen und Bürger des Hasenberges das gesellschaftliche Leben in ihrem Quartier mitgestalten, desto bunter und interessanter dürfte es werden. Ein Stadtteil mitten im Grünen, so Jutta Velte, in dem die unterschiedlichen Bewohnergruppen mehr miteinander in Kontakt kommen sollten. Denn das würde ihr Wir-Gefühl stärken. Doch der gestrige Abend hat gezeigt: Teilhabe am gesellschaftlichen Leben will gelernt sein, erfordert den Wunsch, aufeinander zuzugehen.