Alle Angebote sind perspektivisch auszurichten und auf die jeweilige Personengruppe passgenau zuzuschneiden. Qualifizierungsbestandteile sind ebenso notwendig wie die bessere Abstimmung und Vernetzung der Akteure untereinander. Hierzu gehört auch eine Verständigung auf eine gemeinsame Datenlage, die natürlich unter Beachtung der geltenden Datenschutzbestimmungen entwickelt werden muss. Die zur Verfügung stehenden Instrumente sollen dabei möglichst flexibel gestaltet und genutzt werden können. Die Zugänge sollen möglichst niederschwellig sein und die spezifischen Problemlagen der Menschen berücksichtigen. Neben einer hohen Betreuungsintensität (auch nach Eintritt in eine reguläre Beschäftigung) als Grundvoraussetzung für nachhaltige Erfolge, ist auch die Akzeptanz der Angebote hierzu von entscheidender Bedeutung. Die Querbeziehung zu den Themen »Gesundheitsregion « sowie »Bildungsregion« ist offensichtlich. Hier gilt es, mit allen relevanten Akteuren einen mutigen innovativen Schritt zu wagen, um diesen bestehenden Teufelskreis zu durchbrechen und präventive Ansätze zu schaffen, die ein Entstehen von Langzeitarbeitslosigkeit mit den zusätzlich erschwerenden Faktoren »gesundheitliche Einschränkung« bzw. »geringes Bildungs- bzw. Kompetenzniveau« verhindern hilft.
Themenschwerpunkt Schaffung spezifischer Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten: Langfristiges und nachhaltiges Handeln der Jobcenter muss stärker honoriert werden als kurzfristige Erfolge. Dies erfordert einen verlässlichen sogenannten »Sozialen Arbeitsmarkt« sowie eine flexible Anwendung aller Möglichkeiten, die den Transferleistungsbehörden gegeben sind.
Themenschwerpunkt Qualifizierungsangebote für Langzeitarbeitslose: Die Heterogenität der Zielgruppe »Langzeitarbeitslose/ r« erfordert ebenso differenzierte Qualifizierungsangebote und Angebote, Kompetenzen jedweder Art zu erwerben. Insbesondere soll weiterhin ein Hauptaugenmerk auf dem Erwerb der deutschen Sprache liegen.
(aus: ECKPUNKTE DES REGIONALEN STRUKTURPROGRAMMS FÜR DIE EU-FÖRDERPERIODE 2014 2020, den Ratsfraktionen in den drei bergischen Großstädten zum Jahresbeginn vorgelegt von der Bergischen Entwicklungsagentur)