Mit einem besonderen Highlight endete am Freitagabend das diesjährige Sommerprogramm für Jung und Alt der Nachbarschaftsgruppe "Treppenhaus und Gartenzaun" im evangelischen Gemeindezentrum Die Esche auf dem Hohenhagen. Denn Gastgeber von rund 90 meist älteren Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadtteils (und darüber hinaus) waren ab 18 Uhr nicht nur die Mitglieder der Nachbarschaftsgruppe, sondern auch des Vereins Eritrea Remscheid e.V. Mit landestypischen Speisen, Musik und Tänzen gestalteten sie diesen "Afrikanischen Abend". Und hatte einer mehrstündigen Vorbereitung bedurft! Denn das Essen, das im großen Saal des Gemeindezentrums zu Beginn des Abends serviert wurde, hatten die Frauen aus Eritrea zuvor zuhause selbst zubereitet. Es war sehr lecker, war das einhellige Urteil an den Tischen. Und natürlich wurde auch der heiße eritreische Mocca-Kaffee probiert, der auf einem kleinen Holzkohlenofen frisch gebrüht wurde aus kurz zuvor gerösteten Bohnen.
Am 24. Februar 2018 hatte die Eritrean Community in Remscheid e.V. im Ev. Gemeindehaus am Markt die Eintragung ins Vereinsregister gefeiert (siehe Waterbölles-Video). Der Verein war auf Initiative einzelner junger Eritreer und Eritreerinnen entstanden, die teils alleine, teils mit ihren Familien ihr Heimatland aufgrund der dortigen politischen Verhältnisse verlassen mussten und in Deutschland ein neues Zuhause gefunden haben In Remscheid möchten sie sich für die Gemeinschaft und die Nachbarschaft, in der sie leben, engagieren und sich um eine Annäherung zwischen ihrer Heimatkultur und den Menschen vor Ort bemühen. Inzwischen hat der Verein auch eine Reihe von Mitgliedern in anderen Städten Nordrhein-Westfalens und sogar eine feste Anlaufstelle (Stuttgarter Str. 18), wie der Vereinsvorsitzende Dawit Kuflu am Freitag berichtete. Die Integration in Remscheid ist ihm und seinen Landleuten wichtig. Das zeigte sich erst vor wenigen Tagen, als die Männer auf der Alleestraße spontan Abfall aufräumten.