Dr. Helge Heidemeyer. Abteilungsleiter Bildung und Forschung bei dem Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in Berlin, wird Direktor der Stasiopfer-Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen. Eine spannende Aufgabe für den gebürtigen Remscheider, dessen Verbindungen zu seiner Heimatstadt nach wie vor bestehen: Mein Vater lebt noch dort, und meine enge Bindung an die Freunde der Jungenschaft Hohenstaufen im Deutschen Pfadfinderbund ist ebenfalls über die Jahre erhalten geblieben.
Der studierte Historiker werde sein neues Amt als Direktor der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen im Herbst antreten, teilte der Stiftungsrat mit, nachdem er Dr. Helge Heidemeyer eiunstimmig gewählt hatte. Der Vorsitzende des Stiftungsrates, der Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Linke), freute sich über Heidemeyers Wahl. Mit ihm gewinne die Stiftung eine Persönlichkeit, die sich auf Gedenkstättenarbeit ebenso verstehe wie auf die wissenschaftliche Aufarbeitung des SED-Regimes. Mit Heidemeyer werde in der Gedenkstätte die inhaltliche Entwicklung und der notwendige Kulturwandel gelingen. Und Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sprach von einer sehr guten Entscheidung. Heidemeyer stehe für ein Führungsverständnis, das den besonders hohen Ansprüchen einer Gedenkeinrichtung entspricht, die sich der Bekämpfung des Unrechts und der Wahrung der Menschenrechte verpflichtet sieht.
Helge Heidemeyer wurde 1963 in Remscheid geboren. E studierte nach der Schulzeit in Passau und München Neuere und Mittlere Geschichte, Politikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaften. Von 2003 bis 2005 war er (erster) wissenschaftlicher Leiter die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, die er mit aufgebaut hatte. Bis 2012 war er Mitglied der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien.