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Gute Form im Tischlerhandwerk kann mit Preisen rechnen

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34 Junghandwerkerinnen und Junghandwerker des Tischler-Handwerks aus Remscheid, Solingen und Wuppertal präsentieren im Rahmen der Ausstellung „Die gute Form“ 2019 von Sonntag, 30. Juni, bis Mittwoch, 3. Juli, im  Remscheider Rathaus, 1. und 2. Etage, ihre Gesellenstücke der Öffentlichkeit. Zu Führungen durch die Ausstellung können sich Schulklassen unter Tel. RS 22005 anmelden; sie werden aus kundigem Mund mehr über den Beruf des Tischlers erfahren. Auf einer Pressekonferenz stellten Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz und der Wuppertaler Innungsobermeister Thomas Landsiedel gestern zusammen mit den Lehrlingswarten Paul-Gerg Rössling (Solingen), Diethelm Breitkreuz (Wuppertal) und Oliver Möller (Remscheid) den Wettbewerb „Die gute Form“ vor.

Die Auszeichnung der Preisträger aus dem bergischen Städtedreieck verbinden die drei Tischer-Innungen traditionell mit der Lossprechungsfeier ihre Auszubildenden und der Ehrung des Jahresbesten.  Das dürfte - wie bei der Feier vor drei Jahren, am 3. Juli 2016, auch am kommenden Samstag um 11 Uhr im Remscheider Rathaus wieder einen vollbesetzten Großen Sitzungssaal bedeuten. Vor drei Jahren reichten dort für die zahlreich erschienenen Gäste (Eltern, Freunde, Arbeitskollegen) Stühle und Zuschauertribüne nicht aus. Damals war Wuppertal noch außen vor; diesmal ist die dortige Innung mit dabei. Die drei am Samstag gekürten Sieger können im November in Essen auf der  Verbrauchermesse „Mode Heim Handwerk“ am Landeswettbewerb teilnehmen.

„Die gute Form“ verstehen die bergischen Tischlermeister und ihre Gesellen wie der gesamte Berufsstand in Deutschland  nicht nur als Qualitätsbeweis für herausragende handwerkliche Arbeit, sondern auch als Image- und Nachwuchswerbung. Der Wettbewerb soll den jungen, angehenden Tischlerinnen und Tischler den Stellenwert der Gestaltung im Tischlerhandwerk bewusster machen und sie anregen, über zeitgemäße Formgebung ihrer Gesellenstücke nachzudenken. Längst sei das Handwerk, speziell das des Tischlers, eine berufliche wie wirtschaftliche Alternative zu einem Studium, betonte gestern Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz. Und Paul-Gerg Rössling wies darauf hin, dass auch Meisterprüfung und Selbständigkeit lohnenswert seien, denn in einer eine ganze Reihe vom Tischlerbetrieben näherten sich die Inhaber dem Rentenalter und seien auf der Suche nach einem Nachfolger. Wobei die vorausgesetzte Meisterprüfung im Tischlerhandwerk durchaus anspruchsvoll ist. Perfekte handwerklichen Fähigkeiten sind dabei nur ein Aspekt. Hinzukommen müssen Kenntnisse über Betriebswirtschaft, Management und Personalführung.

Heute sollen die eingereichten Werkstücke der angehenden Gesellinnen und Gesellen im Rathaus aufgebaut werden. Am Donnerstag wird sie eine fachkundige Jury begutachten und am Freitag dann die Preisträger ermitteln. Mitglieder der Jury sind auch diesmal wieder Experten, die die Arbeiten fachlich und beurteilen kann: Robin Hübner (Produktdesigner/Tischler - Absolvent "Akademie für Gestaltung Münster" - Remscheid), Dipl.-Ing. Silke Peukert (Firma "Missfilz", Solingen), Dipl.-Ing. Marion Großkemm (Innenarchitektin, Fa. großkemmrichard+, Architekturbüro - Solingen) und Hans Christoph Bittner (Formgebungsberater - Fachverband des Tischlerhandwerks NRW). Natürlich wird auch der Prüfungsausschuss der Tischler die Gesellenstücke in Augenschein nehmen.

Das Tischler-Handwerk hat zurzeit in Remscheid 21 Mitgliedsbetriebe mit 13 Auszubildenden, in Solingen und Wuppertal sind es 39 mit 59 bzw. 71 Auszubildenden. Fred Schulz, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Remscheid: „Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen, der bewusste Umgang mit Materialien und ein fundiertes Wissen über ökologische und ökonomische Zusammenhänge - all das zeichnet den Tischler aus. Der Tisch­ler ist weder Produzent noch Lieferant von Massenware, sondern er setzt  die Wünsche seiner Kunden kompetent und qualitätsvoll um!“ – mit seinem nachhaltigen Werkstoff Holz: „Der weist eine neutrale CO2-Bilanz auf und ist in Sachen Haptik, Behaglichkeit und Baubiologie konkurrenzlos!“


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