Personalstärkste Abteilung steht vor der Teilung, titelte der Waterbölles am 13. Juni 2018. Dchon damals war verwaltungsintern entschieden worden, den bisherigen Fachdienst 2.51 Jugend, Soziales und Wohnen in die beiden neuen Fachdienst 2.50 (Soziales und Wohnen) und 2.51 (Jugend) aufzuteilen. Das verfügte wenige Wochen später Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz zum 1. Juli. Der bis zu ihrer Pensionierung Anfang 2018 von Petra Hellmann-Wien geleitete Fachdienst sei einfach riesig gewesen, sagte der OB gestern in einer Pressekonferenz, und der für diesen Bereich zuständige Sozialdezernent Thomas Neuhaus, Chef des Fachdezernats Bildung, Jugend, Soziales, Gesundheit und Sport, der den Neustart initiiert hatte, ergänzte: Ich bin stolz darauf, dass die Reorganisation o h n e Unternehmensberatung geklappt hat; sie wird im Rathaus von allen Beteiligten mit betragen.
Die Stellen der beiden neuen Fachdienstleiter seien in- und extern ausgeschrieben worden, so Neuhaus weiter. Und für beide Positionen habe man die besten Bewerber gefunden: Carsten Thies (53) und Egbert Willecke (57). Diplom-Verwaltungswirt Thies leitete als Verwaltungsrat den bisherigen großen Fachdienstes in den vergangen dreiviertel Jahren kommissarisch neben der eigenen Abteilung Wohnen und Refinanzierungsfragen. Er ist nun, genauer: seit dem 1. November 2018, für den neuen Bereich Soziales und Wohnen mit 65 Mitarbeiter/innen zuständig. Diplom-Sozialarbeiter Egbert Willecke, wohnhaft in Wetter a. d. Ruhr, hat zum 1. Januar die Leitung des Fachdienstes Jugend mit rund 380 Mitarbeiter/innen (incl. Kitas) angetreten. Wie Thies ist er Beamter (Städtischer Sozialdirektor) und war zuletzt als Fachbereichsleiter Jugend, Schule und Sport für die Stadt Hattingen tätig.
Im Verwaltungsvorstand stellten sich beide gestern Morgen vor. Dort weiß man: Die neuen Fachdienste gehören zu denen mit den komplexesten Aufgabenbereichen, Senioren, Behinderte, Kinder und Jugendliche gleichermaßen betreffend, wie der OB am Nachmittag vor der Presse betonte: "Die sozialer Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger ist ein wesentlicher Baustein einer generationengerechten Stadt!
Und da sind Fachleute gefragt, die sich in vielen Bundes- und Landesgesetzen (z.B. Bundesteilhabe- und Altenpflegegesetz) auskennen und mit übergeordneten Behörden gut vernetzt sind. Um soziale Sicherheit kümmern sich die Teams beider Fachdienste. So sind etwa Obdachlose dem Bereich Soziales und Wohnen zugeordnet. Thies: Da arbeiten wir gerade an einem neuen Hilfesystem! Eine weitere wichtige Aufgabe: Im Sozialen Wohnungsbau mit derzeit 4.600 Sozialwohnungen in der Stadt auch künftig Versorgungssicherheit herzustellen, wenn. Gelingen kann das nur durch neue Fördermittel für die Modernisierung von Wohnungen bei denen die Sozialbindung ausgelaufen ist.
Egbert Willecke nannte für seinen Zuständigkeitsbereich Armut eine in den nächsten Jahren wachsende Herausforderung. Ihr müsse durch mehr Bildungschancen für Kinder begegnet werden, gerade solchen mit Migrationshintergrund (Sprachprobleme). Der Vater von zwei Kinder (27 und 31 Jahre alt, von Beruf Lehrer) und seit zwei Jahren stolzer Großvater ist an Kultur und Sport (VfL Bochum) interessiert und läuft Marathon (42645) In Remscheid fühle ich mich sauwohl, verriet er gestern. Das liege an der tollen Willkommenskultur im Rathaus. Davon war ich wirklich beeindruckt!