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Damit die Party nicht in der Klinik endet

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Pressemitteilug des Sana-Klinikums Remscheid

Feuerwerk gehört zu Silvester genauso dazu wie Sekt, Raclette und gute Vorsätze. Und dabei gilt: Je auffälliger, bunter und lauter, desto besser. Egal ob der Eigenantrieb dafür ist, alte Geister zu vertreiben, das neue Jahr einzuläuten, seinen Glücksstern in eine vermeintlich bessere Position zu bugsieren oder einfach nur der profane Spaß am Böllern – die Gründe für das Zünden von Raketen, Böllern und Co. sind vielfältig. Doch aus Spaß und Freude kann schnell bitterer Ernst werden. „Vor allem dann, wenn auch noch Alkohol und Leichtsinn mit im Spiel sind“, weiß Dr. med. Yang Chul Böring, leitender Arzt der Zentralen Notaufnahme am Sana Klinikum Remscheid.

Alle Jahre wieder das gleiche Bild: Während die meisten von uns fröhlich und unbeschwert feiern, kommen andere – teils schwerverletzt – mit Blaulicht ins Krankenhaus. „Die kritischste Phase für die Notaufnahmen in deutschen Kliniken ist der Zeitraum zwischen 24 Uhr in der Silvesternacht und 8 Uhr am Neujahrsmorgen. Leider ist dies für uns seit vielen Jahren gelebte Praxis, weswegen wir unser Team in diesem Zeitraum immer aufstocken um mit ausreichend Mitarbeitern für den Notfall gerüstet zu sein“, erklärt der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, Intensiv- und Notfallmedizin.

Dabei geht es bis 24 Uhr sogar noch verhältnismäßig ruhig zu. Patienten, die bis dahin  „silversterbedingt“ in die Notaufnahme kommen, haben meist nur Schnittverletzungen, weil sie beispielsweise zu heftig mit ihrem Tischnachbar angestoßen haben, unter Alkoholeinfluss gestürzt sind oder in eine Schlägerei verwickelt waren. „Gerade bei Schnittverletzungen, die durch zerbrochenes Glas entstanden sind, verzeichnen wir am Jahreswechsel regelmäßig einen rasanten Anstieg im Vergleich zum Rest des Jahres. Besonders die dünnwandigen Sektgläser mit ihren feinen Stilen bilden hier eine zusätzliche Gefahrenquelle“, sagt der Mediziner.

Mit den ersten Raketen und Böllern, die dann um Mitternacht gezündet werden, ändern sich die Verletzungsbilder jedoch schlagartig: „Verbrennungen, Knalltraumata, Augenverletzungen und Platzwunden durch herabstürzende Raketenteile. Im schlimmsten Fall kann es auch zu abgerissenen Fingern kommen, was aber zum Glück nur sehr selten vorkommt“, so Dr. Böring. Um Verbrennungen an Händen und Gesicht, Verletzungen des Auges und der Augenlider, Gehörschäden und Knalltraumata zu vermeiden, ist daher große Vorsicht beim Abbrennen von Feuerwerkskörpern geboten. Geht doch mal etwas schief, ist Eile angesagt – gerade bei Verletzungen am Auge, die an Silvester durch Funkenflug, Splitter oder Bleigießen ausgelöst werden können. Ist das Auge verletzt, ist unverzüglich ärztliche Hilfe aufzusuchen, da sich die Heilungschancen deutlich verschlechtern, je länger es bis zur Behandlung dauert.

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