Pressemitteilung der Agentur für Arbeit
In allen drei Städten des bergischen Städtedreiecks entwickelten sich die Ausbildungsstellen positiv bei leicht rückläufiger Zahl der Ausbildungssuchenden. Unternehmen merken, dass sie mehr ausbilden müssen. Das stellen wir vor allem in Remscheid und Wuppertal fest. In Solingen ist die Entwicklung sehr verhalten. Es wird zunehmend schwieriger, Angebot und Nachfrage zusammen zu bringen. Die Wünsche der Bewerberinnen und Bewerber und die angebotenen Ausbildungsstellen passen häufiger nicht zusammen. Aber auch die Anforderungen der Arbeitgeber an ihre künftigen Auszubildenden führen dazu, dass es zu Problemen bei der Besetzung kommt. Der Ausbildungsmarkt verlangt von allen Seiten mehr Anstrengungen, erläutert Martin Klebe, Leiter der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal die Entwicklung und Situation des Ausbildungsmarktes im bergischen Städtedreieck. Rein rechnerisch standen im Bergischen Städtedreieck 100 Bewerbern 71 Ausbildungsplätze gegenüber, im Jahr zuvor waren es 65 Ausbildungsstellen je 100 Bewerber.
Die meisten der 4.909 Jugendlichen, die eine duale Berufsausbildung machen wollten, konnte die Berufsberatung unterstützen. Trotzdem waren Ende September noch 317 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Auf der anderen Seite konnten 433 Ausbildungsplätze in den drei Städten bis Ende September nicht besetzt werden, das sind 199 mehr als im Jahr zuvor. In Remscheid ist die Relation der Stellen zu Bewerbern im Bergischen Städtedrei-eck mit Abstand am günstigsten. Hier kommen auf 100 Bewerber rechnerisch rund 89 Ausbildungsstellen, im letzten Jahr waren es 79 Stellen.
In den vergangenen zwölf Monaten wurden der Agentur für Arbeit Remscheid 717 Ausbildungsstellen für Remscheid gemeldet. Dies sind 64 Stellen oder 9,8 Prozent mehr als im letzten Jahr. Die Zunahme der gemeldeten Stellen im Vorjahresvergleich ist in Remscheid stärker als in Solingen (+ 3 ,8 Prozent) und in Wuppertal (+ 8,7 Prozent).
Ende September waren in Remscheid noch 89 Ausbildungsstellen frei und damit 13 mehr als im letzten Jahr. In diesem Jahr meldeten sich 805 Bewerberinnen und Bewerber bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle bei der Berufsberatung in Remscheid. Das sind 20 Jugendliche weniger als im letzten Jahr. Vergleicht man den Bewerberrückgang in den drei Städten des bergischen Städtedreiecks, fällt er in Remscheid am niedrigsten aus. Wuppertal verzeichnet einen Rückgang von 35 Bewerbern, in Solingen sind es 36. Eine Ausbildungsstelle suchten Ende September noch 40 Jugendliche, das sind elf mehr als im letzten Jahr.
Wer noch eine Ausbildungsstelle sucht, für den hat die Berufsberatung noch Ange-bote. Einige dieser Stellen sind schon für nächstes Jahr, viele können aber auch früher besetzt werden. Aktuell werden in Remscheid beispielsweise gesucht: Zerspanungsmechaniker/in, Gebäudereiniger/in, Friseur/in, Industrie-mechaniker/in, Maler/Lackierer - Gestaltung/Instandh., Koch/Köchin, Restaurant-fachmann/frau, Industriekaufmann/-frau, Kfz.mechatroniker - PKW-Technik, Kanal-bauer/in.
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