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Mit neuem Regionalen Strukturprogramm zu Fördermitteln

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Mit einem Eckpunktepapier der Bergischen Entwicklungsagentur für ein neues Regionales Strukturprogramm, zu den sich die drei bergischen Großstädte in den nächsten sieben Jahren Fördermittel versprechen, werden sich in nächster Zeit diverse Ratsausschüsse beschäftigen. Bergische Entwicklungsagentur und die Regionalagentur erwarten von der Politik den Auftrag, in Abstimmung untereinander und mit den beteiligten Städten regional bedeutsame Projekte zu definieren und in das Regionale Strukturprogramm einzubinden. Konkrete Projektvorschläge sollen den Räten der drei Städte nach der Sommerpause vorgelegt werden. Anlass für das Eckpunktepapier ist „die Vorbereitung auf die neue EU-Förderperiode, die voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2014 startet und eines der wichtigsten Instrumente zur Umsetzung bzw. Unterstützung der regionalen Ziele ist“, so die Verwaltung in ihrer Vorlage. Daneben sei das Bergische Städtedreieck nach intensiven Bemühungen der Region und des Landes in der kommenden Förderperiode auch zum Fördergebiet der »Bund Länder Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur« ernannt worden. Hier besteht eine zusätzliche Chance, öffentliche Mittel für die geplanten Maßnahmen im Rahmen des Strukturprogramms einzusetzen. Für die Auswahl der zu fördernden Projekte wird das Land verschiedene Förderzugänge wählen – überregionale Wettbewerbe, Konzeptaufrufe, Förderung nach Richtlinien, revolvierende Fonds bis zu Kriterien gesteuerten Einzelfallentscheidungen.

In Workshops mit regionalen Akteuren wurden verschiedene Leitthemen konkretisiert: Erneuerbare Energien / Klimaschutz; Ressourceneffizienz; Fachkräfteversorgung; Gesundheitsregion; Wirtschaftsnahe Infrastruktur; Gewerbeflächenentwicklung; Touristische Entwicklung; Stadtentwicklung als Querschnittsaufgabe; Bekämpfung der Armut und aktive soziale Eingliederung; Schaffung und Sicherung von Beschäftigung; Gesellschaftliche Teilhabe und gesellschaftlicher Zusammenhalt / Inklusion; Bildungsregion „Bergisches Städtedreieck“; Auswirkungen des demografischen Wandels. Zu letzteren Leitthema wurden zwei Themenschwerpunkts herausgearbeitet:

  • Älter werdende Bevölkerung: Die Alterung der Gesellschaft erfordert altengerechte Quartierskonzepte. Zu den Merkmalen ganzheitlicher Quartiersentwicklung gehört die Verbesserung der kommerziellen, sozialen und pflegerischen Versorgungssicherheit sowie die Schaffung zielgruppenspezifischer Zugänge zu Unterstützungs- und Hilfsangeboten, auch um gegen die Vereinsamung der älter werdenden Bevölkerung zu wirken.
  • Qualitativ hochwertige Pflege und Versorgung: Die älter werdende Bevölkerung erfordert in erhöhtem Maße Angebote zum altersgerechten Wohnen mit einhergehenden Versorgungs- und Pflegedienstleistungen.

Grundsätzlich heißt es dazu in dem Entwurf des Eckpunktepapiers: „Der Demografische Wandel wird in den kommenden Jahren auch die Region Bergisches Städtedreieck tiefgreifend verändern. Die Bevölkerung wird älter, gleichzeitig weniger und vielfältiger. Dies hat Auswirkungen auf verschiedene Gestaltungsbereiche, wie zum Beispiel auf den Arbeitsmarkt, die Stadtentwicklung oder die Angebotsstruktur im Bereich der Pflege. Ältere Menschen wollen zunehmend ihre Erfahrungen und Kompetenzen in die Gesellschaft einbringen, am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben teilhaben und selbstbestimmt ihre Nacherwerbsphase gestalten. Dem vordringlichsten Wunsch älterer Menschen, so lange wie möglich in der gewohnten Umgebung und der vertrauten Wohnung zu verbringen, ist Rechnung zu tragen. Dies erfordert neue Angebote zum altersgerechten Wohnen, zur altersgerechten Mobilität, zu wohnortnahen Dienstleistungen und vieles mehr.

Forschung und Innovation gehören hierzu ebenso eingebunden wie das Entwickeln innovativer Dienstleistungen, insbesondere durch Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Region. »Demografischer Wandel« kann nicht durch einen einzelnen Verantwortungsträger organisiert und gestaltet werden. Das Thema erfordert eine in hohem Maße vernetzte, integrierte und auf einander abgestimmte Umsetzung.


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