Wir brauchen moderne Tante-Emma-Läden in den Stadtteilen!", überschrieb der Waterbölles am 2. Februar eine Pressemitteilung der CDU, in der auf das in anderen Kommunen mit Erfolg eingeführte Modell eines DORV-Zentrums hingewiesen wurde, ein Kürzel, das für Dienstleistung und Ortsnahe Rundum Versorgung steht. Zur Sitzung des Rates am vergangenen Donnerstag folgte der Antrag der CDU-Fraktion, die Stadt möge den Bedarf an derartigen Zentren prüfen. Er wurde einstimmig angenommen.
In einem DORV-Zentrum könnten nicht nur Güter des täglichen
Bedarfs, sondern auch wichtige Dienstleistungen angeboten werden - etwa einer
Bank, der Post oder der Verwaltung, idealerweise auch soziale und medizinische
Leistungen sowie ein Einkaufsservice für
Ältere. Das war für den SPD-Fraktionsvorsitzenden Hans Peter Meinecke das
Stichwort. Er bat die Verwaltung darum,Angebote von Einzelhändlern in den Stadtteilen, Kunden bestellte Waren
auch ins Haus zu liefern, freudig aufzunehmen und nicht zu behindern. Im
Falle eines Hastener Händlers, der einen solchen Lieferservice angeboten habe,
habe die Verwaltung seines Wissens mit Forderungen an den Händler reagiert, die
mir nicht verständlich sind.
Neue Einkaufsangebote müssten sich aus den Stadtteilen selbst entwickeln, ging Jutta Velte von den Grünen das Thema grundsätzlich an. Denn was nütze ein solches Angebot, wenn es von den Bürgerinnen und Bürgern nicht angenommen werde. Es bedarf also zahlreicher ehrenamtlicher Akteure im Stadtteil! Hans Lothar Schiffer (FDP) schien das an die Diskussion im Presseclub (Denkerschmette am Vortag) erinnert zu haben. Denn er sprach Elke Rühl (Foto rechts), die Vorsitzende der CDU-Seniorenunion mit derzeit rund 125 Mitgliedern in Remscheid direkt an: Das könne doch eine gute Ausgangsbasis sein. Doch Rühl wehrte ab: Das können wir nicht alleine stemmen. Dafür brauchen wir mehr!
Auf Vorschlag von Stadtdirektor Burkhard Mast-Weisz soll sich nun mit dem Bedarf an DORV-Zentren in Remscheid und mit den Realisierungschancen in den einzelnen Stadtteilen der Seniorenbeirat und der Runde Tisch 50+ näher befassen.