Pressemitteilung der IHK
Die bergische Wirtschaft zeigt sich zum
Jahresanfang 2014 insgesamt in einer sehr guten Verfassung. Mit diesen Worten
fasste Thomas Meyer, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK)
Wuppertal-Solingen-Remscheid, heute (30. Januar) die Ergebnisse der aktuellen
IHK-Konjunkturumfrage zusammen. An dieser hatten sich 374 Unternehmen mit
24.200 Beschäftigten beteiligt. Der Geschäftslageindex hat sich im letzten
Quartal auf 47 Punkte verdoppelt und damit wieder das Niveau des Jahres 2011
erreicht, freut sich Meyer. Im Städtevergleich liege jetzt Wuppertal mit einem
stark gestiegenen Indexwert von plus 52 vorn, gefolgt von Solingen mit plus 44
und Remscheid mit plus 39. Bei den Wirtschaftszweigen meldet die
Kreditwirtschaft die beste Lageeinschätzung, gefolgt von der Industrie. Aber
auch die Situation bei den sonstigen Dienstleistungen, dem Handel und der
Verkehrswirtschaft ist überwiegend positiv. Mit der guten Wirtschaftslage
hellen sich auch die Erwartungen auf. Bei den Investitionen scheint der Knoten
zu platzen: sie werden voraussichtlich auf breiter Front steigen, so der
IHK-Präsident.
Auch das
Vertrauen der Unternehmen in die Zukunft steigt. Die wirtschaftspolitischen
Rahmenbedingungen werden nicht mehr so risikoreich beurteilt wie im vergangenen
Jahr, auch wenn viele Unternehmen die renten- und arbeitsmarktpolitischen Pläne
der Bundesregierung bedenklich fänden. Dafür scheint die Euro- und Staatsschuldenkrise
etwas in den Hintergrund zu rücken. Expansive Impulse kommen verstärkt aus dem
Auslandsgeschäft. So erwartet beispielsweise jedes zweite Industrieunternehmen
steigende Auslandsumsätze. Dabei wird der Export in die klassischen Industrieländer
wieder wichtiger, nachdem die Aufträge zuletzt immer öfter aus den sogenannten
Schwellenländern stammten. Die gute Ertragsentwicklung sowie die Niedrigzinspolitik
der Europäischen Zentralbank erleichtern die Finanzierung von Investitionen.
Demgegenüber werden die Personalpläne nicht mehr nach oben angepasst, obwohl es
drei von zehn Unternehmen an Arbeitskräften mangelt. Mit Blick auf die weitere
Entwicklung halten die Unternehmer die Arbeitskosten neben den Energie- und
Rohstoffpreisen für den größten Risikofaktor. Wohl deshalb wird Rationalisierung
zum wichtigsten Investitionsmotiv.