Wir Menschen sind verschieden: wir glauben unterschiedlich, wir leben unterschiedlich, wir haben unterschiedliche Bräuche und Riten. Aber wir können miteinander auskommen, wir können einander respektieren, einander schätzen und voneinander lernen. Daran glaube ich und dafür werde ich mich auch weiterhin nach besten Kräften in meinem Amt als Oberbürgermeister unserer Stadt einsetzen. Dieses Rathaus ist ein Haus für alle Menschen und für alle Religionen unserer Stadt. Und Remscheid ist und bleibt eine Stadt, in der viele Religionen zu Hause sind. Zitat aus der Rede von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz gestern im Großen Sitzungsaal des Rathauses. Kurz vor Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan (in diesem Jahr vom 27. Mai 2017 - 24. Juni) und eine Stunde vor Sonnenuntergang um 21.56 Uhr begrüßte der OB dort zahlreiche Repräsentanten der örtlichen islamischen Gemeinden zu einem Fastenbrechen (arabisch Ifṭār) mit typisch türkischen Gerichten und lud sie ein, sich ins Goldene Buch der Stadt Remscheid einzutragen. Aus Anlass des gestrigen Weltflüchtlingstags erinnerte der OB zugleich an die Millionen von Menschen weltweit, die sich auf der Flucht befinden. Und er dankte allen Remscheidern, die Geflüchteten ihre Türen geöffnet haben.
Am 4. Fastenbrechen im Rathaus seit 2014 nahmen auch diesmal wieder Vertreter der christlichen Religionen teil (Stadtdechant Thomas Kaster, Superintendent Hartmut Demski, Pastor André Carouge von der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Schützenstraße / Friedenskirche und mehrere Vertreter der neu-apostolischen Gemeinde) sowie einige Kommunalpolitiker (Waltraud Bodenstedt, Jutta Velte. Sven Wolf), ferner Sozialdezernent Thomas Neuhaus und Stadtkämmerer Sven Wiertz. Vom Türkischen ins Deutsche übersetzt wurde das Gebet, das diesmal Nihat Arpaguş sprach, der Imam der DITIB-Gemeinde an der Weststraße (Allah, schenke uns den Willen zu guten Taten!).
Im Namen der Gäste bedankten sich Cengiz Özdemir und Tevlik Baylan für die Einladung zum gemeinsamen Fastenbrechen. Erden Ankay-Nachtwein, die Vorsitzende des Remscheider Integrationsrates: Das Fasten im Ramadan gehört zu den Grundpflichten des Islams. Für alle erwachsenen und gesunden Muslime ist das Fasten in dieser Zeit verpflichtend, ausgenommen Alte und Kranke. Zwischen Morgendämmerung und Sonnenuntergang nehmen die Fastenden keine Nahrungs- oder Genussmittel zu sich.
Nachfolgend die Rede des OB in Auszügen:
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