Pressemitteilung der IG Metall Remscheid-Solingen
Bereits in der zweiten Verhandlungsrunde kündigten die Arbeitgeber an, dass sie sich nicht ohne Kampf geschlagen geben werden. Es wurden unterirdische 0,9 % Entgelterhöhung bei einer Laufzeit von 12 Monaten und eine Einmalzahlung in Höhe von 0,3 % des Entgelts angeboten. In der dritten Verhandlungsrunde hoffte die IG Metall auf ein besseres Angebot der Arbeitgeber. Geboten wurde: 2,1% bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Die Einmalzahlung blieb bei 0,3 %. So viel besser sieht das Angebot leider nicht aus. Jeder normale Mensch, der rechnen kann, erkennt die Mogelpackung! Die Laufzeit wird verdoppelt und somit das Angebot nur minimal erhöht. Marko Röhrig, Geschäftsführer und erster Bevollmächtigter der IG Metall Remscheid-Solingen zeigt sich empört über den Ausgang der dritten Verhandlungsrunde. Es reicht! Wir müssen den Arbeitgebern zeigen, dass unsere Arbeit mehr wert ist! Wir hatten uns bereits auf Warnstreiks eingestellt. Unsere Mitglieder in den Betrieben sind sauer und enttäuscht, dass ihre Arbeit so wenig wertgeschätzt wird! Röhrig betont, dass er von vielen Betrieben erfahren hat, dass drei Prozent und mehr von den Unternehmen bereits für Entgelterhöhungen zurück gestellt wurden. Das unterstreicht, wie provokativ dieses Angebötchen ist!
Da die Friedenspflicht in der Nacht auf den 29. April abgelaufen ist, wurde jetzt zu Warnstreiks aufgerufen. Nach Einschätzung der Streikhelfer in den Betrieben rechnet die IG Metall Remscheid-Solingen in dieser Woche mit bis zu 3.000 Menschen, die sich an den Warnstreiks beteiligen. Insgesamt wird in mehr als 20 Betrieben zum Warnstreik aufgerufen. Außerdem wurde für den 3. Mai zu einer Kundgebung am Mühlenplatz (Clemensgalerien) in Solingen aufgerufen, zu der bis zu 800 Beschäftigte aus den Betrieben der Umgebung erwartet werden.