Pressemitteilung der komba gewerkschaft remscheid
Die Verhandlungen für die Beschäftigten von Bund und Kommunen sind aus Sicht der komba gewerkschaft mit einem Schein- Angebot der Arbeitgeber zu Ende gegangen. Die Antwort der Gewerkschaften lautet nun: Warnstreiks auch in Nordrhein- Westfalen. Die komba gewerkschaft remscheid ruft ihre Mitglieder im Tarifbereich für Mittwoch, 27. April, zu einem ganztägigen Streik und der Teilnahme an einer Großdemonstration der Gewerkschaften in Bochum auf! Die Arbeitgeber haben uns eine Mogelpackung präsentiert. Sie sind auch bei bester Wirtschaftslage nicht bereit, tiefer in die Tasche zu greifen, bringt Andreas Hemsing, stellvertretender Landesvorsitzender der komba gewerkschaft nrw und als stellvertretender Vorsitzender der dbb Bundestarifkommission einer der komba-Vertreter am Potsdamer Verhandlungstisch, das Angebot der Arbeitgeber auf den Punkt. Die Konsequenz: Der Druck müsse wachsen.
Vor der dritten und entscheidenden Runde gilt es! Wir haben den Arbeitgebern zwei volle Verhandlungsrunden gegeben um ein akzeptables und wertschätzendes Angebot vorzulegen, macht Josef Köster, Ortsverbandvorsitzender der komba gewerkschaft remscheid, die konstruktive Verhandlungstaktik der Gewerkschaften deutlich. Und Jens Clever, Streikleiter für die komba remscheid, fasst die Bewertung des aktuellen Vorschlags der Arbeitgeberseite so zusammen: Was ihnen ihr Öffentlicher Dienst neben Lippenbekenntnissen tatsächlich wert ist, das haben sie dann aber mit ihrem sogenannten Angebot klar gezeigt. Ein Prozent für 2016 und zwei Prozent in 2017 bedeuten einen deutlichen Reallohnverlust und sind mit Blick auf die weiter wachsenden Belastungen im Öffentlichen Dienst und dessen immer größer werdende Nachteile im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter ein Hohn.
Auch die gewerkschaftliche Jugend will weiter für ihre Forderungen kämpfen. Jugendleiterin Monica Plauschinatis, die im Remscheider Ausländeramt tätig ist: Unbefristete Übernahme nach erfolgreicher Ausbildung, Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro, Übernahme von ausbildungsbedingten Reisekosten und faire Urlaubsregelungen sind die Hauptforderungen der Jugend, für die diese am kommenden Mittwoch demonstrieren wird. Aber auch schon die jüngsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter warnen vor einer Verschlechterung bei der betrieblichen Altersvorsorge. Wenn durch solche negativen Maßnahmen der Öffentliche Dienst weiter an Attraktivität bei den von allen umworbenen guten Schulabgängern verliert, dann sehen wir demnächst ganz schön alt aus. Die Verhandlungen zwischen der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), dem dbb (Beamtenbund und Tarifunion) als Dachverband der Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes und somit auch der komba gewerkschaft sowie den anderen beteiligten Gewerkschaften werden in einer dritten Runde am 28. April in Potsdam fortgesetzt. (Josef Köster)