Pressemitteilung der Grünen
Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt. Und trotzdem leben nach Aussage des Armutsberichts des DPWV etwa 2,7 Millionen Kinder und Jugendliche in Armut auf - auch im Bergischen Städtedreieck erschreckend viele, wobei es das Thema kaum auf die Titelseiten der Gazetten schafft. Armut hat viele Facetten. Sie äußert sich nicht nur in finanzieller Hinsicht. Armut bedeutet immer auch deutlich reduzierte gesellschaftliche Teilhabe; sie führt nachweislich zu niedrigeren Bildungsabschlüsse und damit zu geringeren Aufstiegschancen im Arbeitsleben. Arme Kinder haben in der Regel deutlich mehr Gewalterfahrung (erlitten und aktiv zugefügt), sie leben ungesünder, sind häufiger krank.
Am Freitag, 15. April, 17 Uhr, im Lindenhof, Honsberger Str. 38, möchten wir gemeinsam mit Dr. Uta Meier-Graewe, Universität Gießen, und Prof. Holger Ziegler, Universität Bielefeld , über Kinderarmut, ihre Gründe, ihre Ausprägungen und über mögliche Strategien zur Bekämpfung von Kinderarmut sprechen. Konkret soll es um die Fragen gehen, wie welche Instrumente gegen Armut in den Quartieren greifen, welche Chancen wir vor Ort haben, mit diesen Instrumenten nachhaltig Armut zu verhindern und wie sozialversicherungspflichtige Beschäftigung für Alleinerziehende unter Berücksichtigung der Betreuungsnotwendigkeit organisiert werden kann.