Pressemitteilung der Akademie Remscheid
Rund 2.000 Besucherinnen und Besucher zog es am 11. und 12. Februar zum Spielmarkt in die Akademie Remscheid. Unter dem Motto grenzenlos griff der Spielmarkt ein hochaktuelles Thema auf und stellte Spielangebote für geflüchtete Kinder in den Mittelpunkt. In einem vielseitigen Programm aus Workshops, Fachforen und Infoständen konnten sich die Gäste neue Anregungen für die spielpädagogische Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen holen. Unter Schirmherrschaft von Christina Kampmann, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, stellte der Spielmarkt 2016 Spiel als Brücke zwischen kulturellen Identitäten in den Vordergrund. Rund 45 Aussteller und Fachleute aus Institutionen, Initiativen und Projekten sowie 60 Workshops gaben praktische Anregungen für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Die Akademie Remscheid veranstaltete den 37. Spielemarkt in Kooperation mit dem Deutschen Kinderhilfswerk (DKHW).
Die Akademie Remscheid greift einmal mehr ein aktuelles und wichtiges Aufgabenfeld der Kinder- und Jugendarbeit auf und bietet Impulse, Konzepte und methodische Unterstützung für die Arbeit vor Ort, so Ministerin Christina Kampmann in ihrem Grußwort zum Spielmarkt. Das Thema grenzenlos lenkte die Aufmerksamkeit auf Angebote für geflüchtete Kinder, die ihnen ermöglichen, sich aktiv mit Identitäten, traumatischen Erlebnissen und Lebenssituationen auseinanderzusetzen. Das Spektrum reichte von Spielen ohne Worte und Sprache über transkulturelle Übungen und Spiele für Neuangekommene. Die Besucherinnen und Besucher konnten sich über Methoden und Konzepte informieren und neue Spiele natürlich direkt ausprobieren. Zahlreiche Fachforen und Aktionsräume boten zudem Möglichkeiten für einen direkten Experten-Austausch. So richtete eine Konferenz des Qualitätsverbunds "Kultur macht stark" den Blick auf Potenziale Kultureller Bildung für geflüchtete Kinder und Jugendliche. Planspiele wie Glück auf Lampedusa oder Asyl in irgendwo vermittel-te den Mitspielenden dagegen das Thema Flucht als individuelle Erfahrung und den mühsamen Weg, als Asylbewerber anerkannt zu werden.
In ihremFazit unterstrich Akademie-Direktorin Prof. Dr. Susanne Keuchel die Wichtigkeit des Spiels für die Kulturelle Bildung, insbesondere auch für Menschen mit Fluchterfahrung. Sie dankte den Fachbereichen Spiel und Medien für ihr besonderes Engagement, sich im Rahmen des Spielmarkts mit dem Thema Flucht und Möglichkeiten des Spiels aktiv auseinanderzusetzen: Viele Migranten, die derzeit nach Deutschland kommen, sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Die Flüchtlingsunterkünfte bieten ihnen kaum Gelegenheit, sich zu bilden oder zu erholen. Wie alle Kinder brauchen auch sie Orte, Zeit und Material für Spiel. Spiele geben ihnen Raum für Begegnungen und Freundschaften. Sie ermöglichen es ihnen, sich aktiv mit Identitäten, traumatischen Erlebnissen und Lebenssituationen auseinanderzusetzen.