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Zahl der Arbeitslosen steigt wie erwartet

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Pressemitteilung der Agentur für Arbeit

„Ich habe den Anstieg der Arbeitslosigkeit erwartet, denn er ist ganz saisontypisch, also üblich für den Monat Januar. Das hängt damit zusammen, dass sich nach den Kündigungsterminen zum Quartals- und Jahresende viele betroffene Menschen bei uns arbeitslos melden. Auch die zweieinhalb und dreieinhalbjährigen Ausbildungsverhältnisse haben mit den Prüfungen im Januar geendet und mehr junge Fachkräfte, die nach den bestandenen Prüfungen nicht übernommen werden konnten, haben sich bei uns arbeitslos gemeldet“, erläutert Dr. Bettina Wolf (Foto), Leiterin der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit liegt etwas höher als im vergangenen Jahr. Hier macht sich auch die gestiegene Ausländerarbeitslosigkeit bemerkbar. Diese liegt durch den Zuzug von Flüchtlingen deutlich über dem Vorjahr. In der Summe gibt es aber keinen Anlass zur Besorgnis, der bergische Arbeitsmarkt zeigt sich auch zum Jahresbeginn weiterhin stabil“, so Dr. Bettina Wolf weiter. „Der milde Winter erlaubt es in den traditionellen Außenberufen weiter aktiv zu bleiben und dieser hohe Arbeitskräftebedarf bildet sich in den vielen bei uns gemeldeten Stellen ab. Die Arbeitgeber in der Region möchten keine Zeit verlieren und sich das Personal sichern, um die anstehenden Aufträge abarbeiten zu können. So meldeten uns die Arbeitgeber aus den drei Städten 1.043 freie Arbeitsstellen, das sind 150 Stellen mehr als vor einem Jahr. Dies ist ein sehr schöner Einstieg in das neue Jahr.“

Im Bergischen Städtedreieck steigt die Arbeitslosigkeit im Januar auf 30.606 Frauen und Männer. Damit sind aktuell 1.718 Menschen mehr arbeitslos als im Dezember und 88 Personen oder 0,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote für die drei Städte steigt von neun Prozent im Dezember auf aktuell 9,6 Prozent (Januar 2015: 9,6 Prozent).

Im Januar meldeten sich mehr junge Fachkräfte arbeitslos, die nach dem Ausbildungsende nicht übernommen wurden. So sind aktuell 2.693 junge Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahre arbeitslos gemeldet. Das sind aber immer noch 178 oder 6,2 Prozent weniger als im Januar vor einem Jahr.  Die jungen Fachkräfte werden erfahrungsgemäß nicht lange auf Jobsuche sein“, erklärt Dr. Bettina Wolf. Das sei jetzt die Gelegenheit für die Arbeitgeber in der Region, sich diese gut ausgebildeten und motivierten jungen Fachkräfte zu sichern und sich so frischen Wind in ihr Unternehmen zu holen.

In Remscheid waren im Januar 5.407 Menschen arbeitslos, 314 mehr als im Dezember und auch 482 Personen oder 9,8 Prozent mehr als im Januar vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg von 8,7 Prozent im Dezember auf aktuell 9,3 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote 8,4 Prozent. „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in Remscheid liegt nicht nur an saisontypischen Gründen, sondern geht darüber hinaus. In Remscheid kommt insbesondere der Anstieg der Ausländerarbeitslosigkeit hinzu“, erklärt Dr. Bettina Wolf. Diese sei in Remscheid höher gestiegen (+28,4 Prozent) als in Solingen (+7,3 Prozent) und Wuppertal (+13,2 Prozent). Dies hänge sowohl mit dem Zuzug von Flüchtlingen als auch dem Zuzug aus anderen Staaten, insbesondere aus der Türkei, aus Bulgarien und Italien zusammen.

Im Januar meldeten sich in Remscheid 1.046 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, gleichzeitig beendeten 738 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber meldeten im Januar 189 freie Arbeitsstellen in Remscheid. Insgesamt werden in Remscheid damit 611 Arbeitskräfte gesucht, das sind 94 Stellen oder 18,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Folgende Stellen von den Remscheider Unternehmen neu gemeldet: Fachkräfte und Helfer in der Lagerwirtschaft, Bauelektriker, Helfer und Fachkräfte in der Metallbearbeitung, Altenpflegehelfer und -fachkräfte, Fachkräfte im Maschinenbau, Verkäufer, Bürofachkräfte, Krankenpfleger, Ergotherapeuten, Sozialarbeiter, Maler und Lackierer, Reinigungskräfte, Arzthelfer, Werkzeugtechniker sowie Fachkräfte für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik. (Claudia John)


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