Zur Sitzung des Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Wohnen am Dienstag hatte die Fraktion der Linken drei Fragen gestellt:
- Wie hoch ist die Anzahl der Haushalte, bei denen im Jahr 2015 Stromsperren durchgeführt wurden?
- Ist bekannt, um welchen Personenkreis es sich hierbei handelt?
- Was unternimmt die EWR um Stromsperren zu vermeiden.
Für die Verwaltung antwortete in der Sitzung Domingo Estrany-Dreßler (Dezernat für Bildung, Jugend, Soziales, Gesundheit und Sport); er hatte zuvor bei den Stadtwerken Remscheid Rücksprache gehalten und dort erfahren: Im vergangenen Jahr verhängten die Stadtswerke 1.191 zeitweilige Stromsperren, davon vier gegen Fremdlieferanten. Unter den verbleibenden 1.187 hätten sich auf Veranlassung der Vermieter - auch Stromabschaltungen in leerstehenden Wohnungen befunden. Wie viele das waren, wusste Estrany-Dreßler allerdings nicht. Dafür die Antwort auf die Frage nach der Vermeidung von Stromsperren bei Privatkunden: Energieberatung, Zahlungsaufschub und Kostenübernahme durch Sozialamt / Arbeitsagentur.
Die Antworten insgesamt eher eine Sparversion. Das hatten sich die Linken sicherlich anders gedacht. Man könnte ja einen Vertreter der Stadtwerke in die nächste Sitzung einladen, schlug Domingo Estrany-Dreßler vor. Der Ausschussvorsitzende Lothar Sill dazu: Man werde sich etwas überlegen.
Der Waterbölles hätte da einen allgemeinen Vorschlag: Fragen der Politik beantwortet am besten, also ohne Umwege ("stille Post"), derjenige, der sich am besten auskennt. Und das noch besser schriftlich! Das vermeidet Rückfragen und hilft der Stadtverwaltung, Manpower sinnvoller, sprich: kostengünstiger einzusetzen.