Versteinerte Gesichter, als sie es erfuhren. Entsetzte Helferinnen und Helfer, weinende Kinder und Mütter. Und Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz völlig fassungslos: Von der Bezirksregierung Arnsberg kam heute Nachmittag die Anweisung, dass alle 142 Flüchtlinge das Übergangsheim Pestalozzi-Schule in Lennep sofort verlassen müssen. Sie wurden gegen 18 Uhr von Bussen abgeholt jeder durfte nur ein Gepäckstück mitnehmen -, um auf vier andere Städte in Nordrhein-Westfalen verteilt zu werden. Wohin sie kommen, wussten sie bei der Abfahrt noch nicht.
Gegen 20 Uhr werden in Lennep 142 neue Flüchtlinge erwartet. Ich weiß nicht, wie das gehen soll, zeigte sich Daniele Krein, die Geschäftsführerin des Vereins BAF e.V., der in Remscheid die Betreuung aller Flüchtlinge und Asylbewerber übernommen hat, und Heino Müller von den Johannitern ziemlich ratlos. Zwei Stunden blieben ihnen, um das Heim für die Neuankömmlinge halbwegs wieder herzurichten.
Waterbölles-Kurzkommentar: Eine menschliche Tragödie, ausgelöst von Bürokraten. So darf niemand mit verzweifelten Menschen und ihren (freiwilligen) Helfern umgehen!