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Auf vielen Ebenen Hilfsangebote für Flüchtlinge

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Als Beitrag zu einer menschlichen Gesellschaft sei die Flüchtlingsarbeit „alle Mühen wert“, meinten gestern Werner Fußwinkel, Vorsitzender des Caritasverbandes Remscheid e.V., und sein Stellvertreter Hanspeter Braun; als sie der lokalen Presse den Jahresbericht 2014 des Freien Wohlfahrtverbandes vorlegten und speziell auf die Aktivitäten dessen Fachdienstes für Integration und Migration [Büro Brunnengasse 8] hinwiesen. Die allgemeine Tendenz des vergangenen Jahres: Gegenläufige Entwicklungen im sozialen Bereich. Trotz eines historisch niedrigen Arbeitslosenstandes stagniere die Zahl der Langzeitarbeitslosen auf hohem Standard, und die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften in Remscheid sei sogar weiter gestiegen. Zitat aus dem Vorwort des Jahresberichts: „Die sich immer stärker abzeichnende Armutstendenz führte zu einer hohen Nachfrage unserer Dienste und Hilfen. Circa 1.650 Menschen fanden monatlich im Durchschnitt den Weg zu unseren Beratungsangeboten und sonstigen Hilfen.“

Damit war u.a. der neue „Lotsenpunkt“ in Lennep gemeint, das 2014 gestartete Projekt „vielfalt.viel wert“, das Menschen aus verschiedenen Nationen bei „vielfältigen" Aktionen miteinander  ins Gespräch bringen will, der „StromsparCheck +", ein Angebot für Haushalte mit geringen Einkommen, das sich, so Fußwinkel, sehr gut entwickelt habe, und eben die Flüchtlingsarbeit.  Dass Krieg, Verfolgung und Unterdrückung Menschen zunehmend dazu zwinge, ihre Heimat zu verlassen, sei auch in Remscheid spürbar und habe die Betreuung der nach Remscheid gekommenen Flüchtlinge dringender gemacht. Der Fachdienst Integration Migration des Caritasverbandes habe deshalb in den vergangenen Monaten des Jahres seine Arbeit für und mit Flüchtlingen deutlich verstärkt. Schließlich sei deren Zahl von Dezember 2014 bis Ende Juni von 480 auf 751 gestiegen, berichtete gestern Sandra Engelberg und Ursula Krieger. Und sie hatten Zahlen des UNHCR (Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen) parat. Danach waren 2014 laut UNHCR  rund 59,5 Millionen Menschen auf der Flucht, rund acht Millionen mehr als Ende 2013.

Durch das hohe Flüchtlingsaufkommen seien die zuständigen Ämter bundesweit stark überlastet, besonders das für Asylanträge zuständige Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, so dass die Verfahren sehr lange dauerten, betonte Werner Fußwinkel. Und auch die in Remscheid lebenden Flüchtlinge litten unter den besonders beengenden Lebensverhältnissen in Heimen und fehlenden Tagesstrukturen. Gerade minderjährige Flüchtlingen benötigten besondere Beratung in ihren Asylverfahren und im Hinblick auf Zukunftsperspektive (Sprachkenntnisse, schulische und berufliche Ausbildung, Sicherung des Aufenthalts).

Bereits seit 1984 setzt sich der Caritasverband Remscheid e.V. aktiv für die Belange der Flüchtlinge. Und das ohne generelle finanzielle Unterstützung des Bundes. Die Beratungsarbeit wird lediglich durch das Land NRW gefördert, so dass der Diözesan-Caritasverband Köln Geld zuschießen muss und das Caritasverband Remscheid für jede Spende dankbar ist. Gut also, dass auch über spezielle Projekte Geld in die Flüchtlingsarbeit fließen kann. Derzeit werden Projekte unterstützt durch

  • das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales NRW,
  • die Stiftung Wohlfahrtspflege,
  • die Caritasstiftung,
  • den Ehe und Familienfonds des Erzbistums Köln,
  • den Europäischen Sozialfonds,
  • den Asyl- Migrations- und Integrationsfonds,
  • das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
  • zahlreiche Spender.

Aktuell ist die Caritas Remscheid an folgenden Projekte beteiligt:

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